Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Mittwoch, 13. Juni 2012

Bauer sucht Frau 2012: Inka Bause und ihre neue Bauern, Teil 1

Es gibt ja sowas wie den Altweibersommer. Kennt jeder: Da drehen die Leute immer durch, 30 Grad im Schatten nochmal, raus in die pralle Sonne, das fette Purpur nachher von oben bis unten und Oberarm-Cellulite-Schaulaufen in der Stadt. Danke nein. Ich freu mich da lieber auf den Dschungel-Winter, den Schwer-verliebt-Herbst oder den Bauer-sucht-Frau-Frühsommer. Da sieht man auch grässliche Sachen - aber die sind wenigstens ausschaltbar. Die halbnackige Nachbarin mit dreifachem Rubens-Gedenk-Schwimmring eben nicht. Also ab vor die Glotze und die neuen Bauern bestaunen.

Kurt (38), der muntere Milchbauer aus Mittelfranken (da passt sogar die Herkunft in die Alliteration!) ist laut Inka Bause ein "stattlicher Kerl". TV-Deutsch für: Leider fett. Zur Blamagevermeidung bekommt das muntere mittelfränkische männliche Milchmädchen einen Standardtext zum Ablesen. Klappt fast, ich bin versucht ein Nickerchen einzuschieben - dann haut es Kurt raus: "Vom Typ her bin ich schon jemand der gern was kuschelt, mit dem man küsst und sich gegenseitig lieb hat." NOCH unpersönlicher ist dann eigentlich nur noch: Ich kenn da jemanden, der usw. Egal, Kurt weiter: "Es gibt immer wieder die Momente wo man sagt: Ja! Es fehlt jetzt an der Seite etwas!" Kurt, mein Freund ... deine Seite, egal welche, ist überaus gut bestückt. Täglich 12 Schnitzel mit doppelt Kroketten würd ich sagen. Ehrlich, da fehlt nix!

Benjamin (21), der Bauer vom Bodensee bekommt von RTL gleich mal Untertitel verpasst. Muss für Löckchen-Benni ganz schön frustrierend sein. Wie alles andere in seinem Leben eigentlich auch. Denn - ich höre genau hin - seine Traumfrau soll "nicht größer sein als ich, soll lustig sein und nicht so ... zurückhaltend wie ich". Sagt er .... jahaaa, was ich rausHÖRE, ist: Das ist ein klein gewachsenes Langweiliger-Würstchen. Und jetzt sucht er das Gegenteil von seinem eigenen, traurigen, kleinen Leben. Ja ... welche Frau wünscht sich das nicht?! Und weil der Benni gar so traurig und langweilig und frustriert ist, muss er auch die ganze Zeit des Drehs im Feld rumsitzen und gedankenverloren mit Unkraut spielen.

Rainer (43), der fröhliche Viehwirt aus Osnabrück ist eigentlich auch noch Maurer. Zeit muss der haben, sapperlott. Trotz der 200 Bullen im Stall. Der Rainer ist vor allem einsam (jaja, trotz der 200 Bullen): "Ich sehn mich nach Zärtlichkeit, dass man mal die Hand nimmt und mir ein freundliches Lächeln entgegensetzt." Nicht dass man ihm mal eines entgegenstellt. Oder legt. Oder wirft sogar. Auf jeden Fall will der Niedersachse doch einfach nur so genommen werden wie er ist. Ha! Also ob das nicht schon schlimm genug wäre ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen