Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Mittwoch, 28. November 2012

Bauer sucht Frau: Mit Schwein, Charme und ganz dicken Melonen

So im Nachhinein wünschte ich mir, der schüchterne Ackerbauer Peter wäre noch viel viel schüchterner. Denn den Badeausflug hätt ich mir gerne erspart - zumindest Nicole im Badezelt. Peter hat noch nie so viel Haut von einer Frau aus nächster Nähe gesehen. Nicole hat ja genug davon. Und während der pfundige Peter der vollschlanken Viehfreundin in jede erdenkliche Ritze glotzt, plant die ihren Umzug samt Pferden, Hunden und die Freundin muss auch mit. Peter schluckt ... und akzeptiert. Bei dem Pfund Tittenfleisch in der Auslage hätte der sicher alles gefressen. Und wer weiß, wieviel davon die Freundin erst noch hat!
Der treue Milchbauer Martin ist sich seiner Sache ziemlich sicher. Reden stellt er vorsichtshalber mal ein. Besser schweigen als sein Küchen-Lob von letzter Woche: "Dafür, dass du geschnippelt hast, schmeckt´s gut". Politesse Conny zieht immer nur die 2mm Augenbrauen bis unter den Haaransatz und grinst. Wird schon rumgehen die ganze irre Geschichte - und diese Woche war es soweit. Aus und vorbei. Martin redet dann doch noch mal - mit üblich merkwürdigem Ergebnis: "Wie sieht´s denn jetzt aus mit uns zwei Hübschen?" Auch der flotte Spruch hilft nicht, Conny zieht umgehend los und verschwindet nach Hause.
Der sensible Schweinebauer Heinrich dagegen gibt sich schon mit wenig zufrieden. Ganz ganz wenig. Das Bett für Emine zu machen ist "ein großer Moment", Möbel kauft er keine, weil "das hat heute sowas kurzlebiges". RTL passt sich da ganz locker an. Infos werden nur noch in der Dauerschleife gegeben. Emine ist Halbtürkin. Dieser unheimlich bedeutenden Information kann man nicht entkommen, wenn man auch nur 5 Minuten dabei war. Blöd dann aber, dass trotz der penetranten Wiederholung der Heinrich die Emine direkt in den Schweinestall führt. Naja, grad, dass sie nicht noch mit zur Taufe muss oder ein kleiner Beicht-Quickie in der ortsansässigen katholischen Dorfkirche. Ja ... das mit den Moslems ... das hat man eben nicht immer so 100 % auf´m Schirm ...

Montag, 12. November 2012

Bauer sucht Frau auf RTL: Haben die schlausten Bauern auch dicke Kartoffeln?

Also eigentlich ist es egal, ob der heitere Hühnerwirt nur ein launiger Latzhosenträger mit Vorliebe für Brathühnchen ist, oder sogar der kluge Kuhbauer schlicht ein bajuwarischer Wampenträger mit multiplen Varianten des sterbenden Jesus aus Holz an der Wand: mit den wöchentlich abgesonderten Bauernweisheiten werden tatsächlich aus dicken, doofen Landeiern dann echte TV-taugliche, dicke, doofe Landeier die sich die Bezeichnung Bauer mit irgendwo zusammengeliehenem Tierzeug verdienen. Hat ja auch keiner mehr erwartet ... Und mir reicht das sowieso.
Der kuschelige Kuhbauer "Knuddelbär" Dieter zeigt Rentnerin "die Rose" Renate besonders liebevoll seine Zuneigung:
"Ich freu mich sehr, wenn du nach der Hofwoche wiederkommst und den Frühstückstisch richtest, mir Mittagessen machst und den Haushalt ..."
In jeder anderen TV-Sendung würde man öffentlich, zumindest von der BILD, gesteinigt oder an den virtuellen Internet-Pranger gestellt werde. Aber bei Bauer sucht Frau und ähnlichen Formaten geht das. Außerdem scheint man im Alter neben dem emanzipatorischen auch an romantischem Anspruch zu verlieren. Denn Renate freut sich trotzdem:
"Er ist mir so am Herz gewachsen" Klar, und mir geht das an den Arsch vorbei ...?
Der heitere Hühnerwirt Jürgen kann das Wort "Eierschalensollbruchhersteller" immer noch nicht in einen Zeitrahmen unter 2,5 Minuten rausstottern. Also nennt er das Teil "Eier-Klock". Aber nicht mit Anja mein Lieber. Die hat eigene Vorstelltungen: "Nee Jürgen, lieber Eier-Klick oder Eier-Klack ... wir wollen doch logisch bleiben!" Bevor die Logikerin ihr Brummbrummhuphup-Auto besteigt, reden die beiden auf einer Plitschiplitsch- oder Platscheplatsch Fluss-Brücke Klartext: "Meine Gefühlsebene sitzt net ganz so tief zu dir". Würd sie nur höher sitzen ... oder stehen sogar. Aber so müssen es beide eben mal ganz langsam angehen lassen, denn: "Was sich ewig prüft, bindet sich für immer."
Neu dazugekommen ist der treue Milchbauer Martin. Er hat Besuch von der Politesse Conny. Martin ist einer von der Sorte Mensch, die "Okidoki" sagen. Also ein echt "fetziger" Typ. Ich wage die Prognose, dass er ab nächster Woche auch "zum Bleistift" und "Tschüssikowski" sagen wird. Und das gute alte: Let´s fetz sagte der Frosch ... und sprang in den Mixer!"
Immer hin hat er eine top-Küche ... leider noch unbenutzt, denn: "Mir hat immer die Frau dazu gefehlt." Und ohne Frau ist die Küchenbenutzung laut Küchenbentzungsgrundgesetz verboten!
 

Sonntag, 11. November 2012

Schwiegertochter gesucht auf RTL: Ingo macht Führerschein, Papa Lutz und Mama "Stups" Birgit machen die Sendung

Die aktuelle Staffel neigt sich inzwischen spürbar dem Ende zu. Spürbar deshalb, weil langsam das Sendematerial ausgeht. Ich stellt mir den Regisseur nebst Cutter vor, wie sie schnaufend im Schnitt hocken und nur zähen Doku-Ausfluss zu gucken haben. Und zwar von der unappetitlichen gelblich-muffigen Sorte. Und dann die erlösende Idee: Lass uns doch was mit dem dicken Ingo seinen Eltern machen! Lutz und Birgit bekommen also ein bisschen mehr Sendezeit und schon flutscht das. Macht ja auch Freude zu sehen, dass die dicken doofen Kinder auch dicke doofe Eltern haben. Das soll es wohl aus RTL-Sicht heißen. Eine Denkweise, die -  unreflekiert so übernommen - das bequeme Schubladen-Denker-Leben ziemlich bereichert und vereinfacht.

Lutz und Birgit versuchen dann auch gleich mal, den ehemals dem Titel der Sendung nach irgendwie wichtigeren Hauptpersonen Ingo und Nadja beim Führerschein zu helfen. Gewohnt liebevoll mit passenden Accessoires ausgestattet, zieht sich Mutti Birgit eine Polizeikappe über die wilde Stachel-Frise und Papa Lutz übernimmt die Moderation im Dialog mit Sohn Ingo und spielt Abfragen mit Straßenschildern:
Ingo "Ich weiß, was das fürn Schild ist"
Lutz: "Was heißt es denn?"
Ingo: "Keine Ahnung"
Lutz: "Warum sagst es dann?"
Ingo: "Weiß ich nicht"
Das wär doch auch schneller zu kommunzieren gewesen. Aber so eine Stunde will ja gefüllt werden.
Trotz geringer Lernbereitschaft bescheinigt Ingo dem Lehrer Papa Lutz nach einer Fahrstunde beste Beifahrerqualitäten: "Du redest keinem ins Lenkrad rein." Ins Gewissen reden oder direkt ins Ohr rein: okay. Aber ins Lenkrad reinreden, das geht gar nicht. Da wird ja sonst das Lenkrad in der Pfanne verrückt?

Sonntag, 4. November 2012

Schwiegertochter gesucht, RTL: Ingo ist inspiriert, Klaus knutscht

Freiheit. Für zwei Tage. Immerhin - jeder fängt mal klein an ... Und das gilt beim herzlichen Handwerkslehrling Ingo gleich doppelt: für Abnabelung und Hirnleistung. Denn während Mutti den beiden "in Tränen gerührt" hinterher winkt, hat Ingo schon "ne Idee intus: The end of the Kapitel". Also wird im pittroesken Paris zuerst sein Fantasy-Roman beendet und dann noch schnell der "Liebesantrag" an Nadja geplant. Und das geht so: 1.Papa anrufen und nachfragen, 2. am Abend die Alte irgendwo im Dunkeln abstellen, wo sie in der Ferne den Eiffelturm erahnen kann, 3. Ring in Übergröße (das schmeichelt dann auch dem fettesten Griffel) in ein Glas Sekt werfen, 4. zurückkommen, schauen dass sich die Alte weder sofort fallen lässt noch den Sekt in einem Zug runterzieht und das Edelmetall mitfrisst. Alles geschafft - und trotzdem kann Ingo das noch versemmeln. Er kniet nieder:" Nadja, ich möchte dich gern um die Hand anhalten." Ja hmmmm.... ich weiß ja nicht, aber auf die Frage an sich wartet sie womöglich immer noch ...

Eigentlich hört man ja immer, dass die netten Männer nicht benötigt werden. Nur zum Reden und shoppen und gegenseitig Pickel am Rücken aufdrücken. Aber so als Geschlechtsgefährten oder sei es auch nur als stimulierende Rubbelvorlage für einen einsamen Badewannen-mit-Prosecco-Orgasmus ... Nö! Nur die Bösen kommen durch die Fummel-und-Finger-mal-reinsteck-Schranke. Und jetzt die Erkenntnis: andersrum ist das auch so - nur mit weniger Vögelabsicht! Der Hühnerfreund Klaus findet "Jirapoint" zwar total nett und lustig und zum Hühnerstehlen ... aber " die Margit ist eine gute Hausfrau ... und das wünsch ich mir". Die Nette ist raus, die 50er-Jahre Muster-Hausfrau drin. Entspricht: der Pfadfinder darf mit zum Unterwäsche kaufen, die der gefettete Gelfrisurträger später mit den Zähnen auszieht. Ungerecht.

Und natürlich weiß ich genau, worauf alle warten - auf das folgende Bild. Auch wenn Hündin Kia mit Klaus "zu dick und dünn geht": Ich finde das widerlich genug, das braucht keine weiteren Worte ... Aber bitte: