Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Sonntag, 28. August 2011

Spiegel TV spezial auf RTL: Neues aus der Skurrilitätenkiste

Ich muss gestehen, dass ich beim Gucken von "Die Alm" auf PRO 7 ab und an versucht bin, den Sender zu wechseln. So wie heute. Tessa droht gerade, sich mit einem waghalsigen und kameragenem Suizid mittels Hustenbonbons von dieser Welt zu verabschieden. Schnelle Abhilfe verspricht Zappen auf RTL, auf diesen Sender ist Verlass. Auch heute.
Es läuft: Spiegel TV am Sonntagabend. Der laufende Bericht dreht sich um die Freunde textilfreier Freizeitgestaltung, meist aus dem Osten des Landes. Aber auch München hat hier einiges im Angebot, nur: Der Nachwuchs ziert sich! Wollen diese jungen Dinger doch glatt im Englischen Garten nur in Bikini oder Hotpants umeinanderliegen, ein Verfall der guten Nacktsitten droht. Aber dann folgt ein Interview dessen Inhalt mich ausnahmsweise unberührt lässt, nicht aber die befrageten Personen bzw deren amtliche Titel:
Die Bundesvorsitzende der deutschen FKK-Jugend und ihr Pressesprecher!!!
Schon mal von solchen klingenden Titeln gehört? Wer verleiht ähnlich schöne - ich mag auch gerne einen haben. Und einen Pressesprecher obendrauf. Hammer!!
Da schalt ich freiwillig wieder auf die Alm - vielleicht macht Rolfe endlich ernst und geht, so ganz ohne Gina-Lisa!

Donnerstag, 25. August 2011

Die Alm auf PRO7: Rolfe tickt aus weil .... ja, wer weiß das schon!

Hauptsache weg von der Straße ist mal wieder das Motto deutscher TV-Unterhaltung: Seit Samstag wurde wieder eine Handvoll Promi-Verschnitt der TV-Reste-Rampe auf die Alm entsorgt. Dabei gibt sich PRO7 erst mal alle Mühe die Alm wie ein Südtiroler Dschungelcamp wirken zu lassen. Leider gibt's hier allerdings nur Kühe statt Kakerlaken und die Moderation wirkt wie mit einem rektal platzierten Besenstiel zum steifen Gag-Verlesen gezwungen.
Meine Nerven kommen an ihre sowieso durch die andauernde Sommerhitze schon angespannte Grenzen, sobald Rolfe die Bildfläche betänzelt.


Scheinbar geht ihm das ähnlich, denn nur ein Mensch der sich selbst so dermaßen auf die Eier geht, und trotzdem jeden Tag mit sich verbringen muss, kann dermaßen genervt sein. Von nichts. Tessa kommt von einer sogenannten Muhprobe zurück und hat was erspielt: Kissen. Ich finde das schlüssig - denn nachdem Tessa in den Hungerstreik getreten ist kann sie alles brauchen, das den Kontakt zwischen Knochen und Holzplanke oder Strohballen abmildert. Naja, als Topmodell ist sie das gewohnt und wer will auch schon ein Model essen sehen? Eben, wär doch ein völlig falsches Signal an die Jugend, die gierig nach Vorbildern der Medienbranche hecheln.
Von Tessas Nutzen abgesehen, hätte Rolfe lieber Prosecco oder Sushi-Häppchen bekommen für die Leistung der anderen und tickt aus. Er schimpft in die Nacht, verhängt die Kameras und packt dann seine Tasche und geht mit Gina-Lisa und dem Chacker Richtung Heimat. Klar, dass er am nächsten Tag wieder zurück ist. Schade aber auch - ich persönlich hab mich wohl zu früh gefreut. Immerhin hat man uns für heute einen fetten Krach versprochen ... Vielleicht gibt Werner endlich mal jemand eine auf die 12. Verdient hätten es einige. Die Moderation nicht ausgenommen. Kein Wunder dass da die Kabel in der Unterföhringer Zentrale durchbrennen ...

Dienstag, 9. August 2011

Bibelstunde mit Cosimo: Adam und Eva jetzt auch bei Big Brother auf RTL2

Cosimo alias Checker vom Neckar ist wieder aus der Klinik heimgekehrt. Um ein paar Nierensteine leichter – dafür aber um ein ganzes Stück schwerer Kost reicher. In der Not – und ich möchte mir Nierensteine als in den meisten Fällen tödlich verlaufende schwere Krankheit vorstellen, wir der Mensch eben gläubig und da macht auch Cosimo keine Ausnahme.
Im Krankenbett hat er also die Bibel hergenommen und einfach mal vorne angefangen. Da ist es ja auch noch einfach: Gott sagt jaja so sei es und zack, so ist es dann auch. Die Geschichte mit Adam und Eva war da schon ein bisschen komplizierter.
Cosimo erklärt sich das so – und auch wer die Geschichte schon kennt, erfährt hier völlig neue Aspekte klerikaler Auslegungsoptionen ungeahnter Kreativität. Da steht also drin:

„ ... dass Gott gesagt hat, ihr dürft diese Äpfel nicht essen und dass dann die Schlange gemeint hat Wenn du den Apfel ist dann sollst du anscheinend so stark sein wie Gott irgendwie– so stand es halt drin – und dann war Eva neugierig, hat das dann Adam den Apfel essen lassen und als es dann den Apfel bekommen, er den Apfel gegessen hat ist Gott schreiend reingekommen anscheinend und hat gesagt Äääy was soll des ihr habt jetzt den Apfel ihr werdet jetzt bestraft. Und dann hat er gesagt die Frau also Eva soll bis Ende ihrer Kinder oder was soll die mal leiden bei Schwangerschaft irgendwie und Adam sollte ... ich weiß es nicht mehr was bei Adam noch mal war ... also beide haben halt Strafen bekommen dass die halt sterben müssen irgendwann mal so. Ansonsten wären wir unsterblich anscheinend ... hätten Adam und Eva den Apfel nicht gebissen!“

Klar, keiner beißt ungestraft einen Apfel – da versteht auch der liebe Gott keinen Spaß!!

Donnerstag, 4. August 2011

Das Messie-Team auf RTL2: Andreas, sein Chinchilla und viel Elektronik

Also früher gab es dafür kein Wort. Und wenn sich Omas Schrankwand aus gebeizter deutscher Nachkriegseiche auch nur so unter Nippes gebogen hat: Messe hätt man sie genannt. Da wär aber mal richtig Feuer hinter der Tapete gewesen!
Das sieht der arbeitssuchende Andreas (44) aus Hahn genauso.


Okay, er besitzt vielleicht 60 Motherboards, etwa 236 Platinen, 60 CD-Laufwerke und noch mal 40 PC-Gehäuse obendrauf ( auf die am überschaubarsten 30 Quadratmeter verteilt) aber „Ein Messe ist jemand der absoluten Müll und Schrott sammelt. Elektronik ist für mich wichtig zum Überleben wie Wasser, Brot und Kaffee. Eben lebenswichtig.“ Ich bin überzeugt und will wegen deutlichem Brisanzverlust der Sendung weiterknipsen, da tanzt Andreas en bisschen was aus seinem Wohn-Alltag vor:
Er steht auf, räumt den „Arbeitsbereich“ frei. Da muss er ja arbeiten. Der Krempel kommt dann aufs Bett. Und abends wieder retour. Dann hat er einen „Wohnbereich in dem Sinne“ (da ist er Realist). Hier kann er auch fernsehgucken. Wenn er vorher die Sachen wegräumt. Aber er hat ja auch etwa 10 Fernseher. Immerhin geht einer davon. Der Rest sind „Aufträge von Freunden. Die reparier ich, damit sie wieder gängig sind und dann haben die wieder ein Gerät mit dem sie ihre Filme ... oder überhaupt einen Fernsehempfang haben“
So langsam schmerzt mein zerebrales Satzbauzentrum, doch bevor ich wegschalten kann, fesselt mich Andreas mit der Begehung seiner Küche. Da steht jetzt der Chinchilla-Käfig, denn das 3-stöckige Kleintierheim mit Fassungsvermögen für ein adipöses 3-Generationen Wombat-Rudel muss ja irgendwo hin! Das geht dann so:
Käfig nach links drehen. Dahinter ist steht der Kühlschrank. Tür auf, Inhalt: Eier (Alter unbekannt), Tiefkühlspinat (dito) und Schimmel. Tür wieder zu, Käfig erneut mittig platzieren. Zweimal um die eigene Achse drehen. Visueller Scan des Raumes: Topf? Käfig nach rechts drehen – hier ist ein Schrank. Pott raus, Käfig wieder in Ausgangsstellung. Erneutes Nachdenken. Käfig wieder nach links drehen, Mikrowelle befüllen, Käfig wieder zurückdrehen. Während das Chinchilla seekrank den Käfig vollkotzt löffelt Andreas Spinat und geht dann zu seinem Lieblings-Schrotthändler um die Ecke. Die pragmatische Bauchbinde dazu:
Ali. Schrotthändler.
Dem gibt es ausnahmsweise nichts hinzuzufügen.