Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Sonntag, 30. September 2012

RTL, Schwiegertochter gesucht: Märchen-Maik gibt ne Runde Eier aus, Ingo hätt gern welche

Ingo, der herzliche Handwerkslehrling (21), ist tatsächlich der Sohn seiner Eltern. Ein echtes Phänomen, das nun bitte in die großen Werke der humanen Vererbungslehre aufgenommen werden soll: die klassische Horizontal-Verteilung der Erbmasse. Heißt in diesem Fall: Ingo ist bis unter die mächtigen Männertitten ganz die Muddi ... und von da aus über die gigantische Wanne hinweg - mit ausdrücklicher Erwähnung des männlichen Geschlechtsteils, das da irgendwo unter den kernigen Schwarten versteckt sein muss - ganz der Papa.
Und diesem fülligen Klops-Clan durften wir dann im Schwimmbad zuschauen. Gebadet wird in dem, was nach der üblichen Verdrängung von Masse noch im Pool ist. Und jetzt, wo ihm Nadja als Treibgut ausgeliefert ist, geht er aufs Ganze:
"Wenn´s dir jetzt nix ausmachen würde, dass wir vielleicht doch ... sag ich mal ... zusammen kommen würden, wenn du darauf Lust hättest ... oder wenn nicht, dann ist auch nicht schlimm" Verdammt, hier sieht Nadja jetzt die Felle davon schwimmen - nicht, dass er jetzt noch auf die Idee kommt und das ganze in einem Satz dann doch noch wieder zurücknimmt! Sie:"Ja gern", er wieder "Ja okay" und die Sache ist abgehakt. 
Und als Paar sollte man dann doch also wenn es keinen stört vielleicht sag ich mal Küsschen und so aber wenn nicht dann wäre es auch naja aber möglicherweise könnte man ja ... Und nach langer Vorrede wird den auch geküsst. Gehört sich ja so als Paar. Sagt der Ingo mal so. Und schwärmt:
"Als ich Nadja geküsst hab, sind 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch geboren worden" Hmm. Poesie? Oder was Falsches gegessen?

Ein Neuzugang kommt aus dem tiefen Thüringen. Er ist wahlweise der attraktive Automonteur, der passionierte Pilzsammler oder auch der muntere Märchenfreund Maik.
Egal welcher, er ist immer in den pastelligen Polyesterpulli gewandet, mit frechem Ferdeschwänzchen und immer der Total-Thüringer: Er bietet Vera beim Briefübergabe-Besuch Wurst statt dem üblichen Kuchen an.
Der Maik nennt sich selber auch gern so und als der Maik die Petra (Hausfrau, 45) am Bahnhof abholt, weiß der Maik auch gar net so recht, was er sagen soll. Aber das geht vorbei, denn der Maik hat ein Hüngerchen. Also gibt der Maik ne Runde Eier aus - die hat die Mutti nämlich dem Maik eingepackt als Wegzehrung. So erobert man Frauenherzen - noch direkt auf der Bahnhofsbank: "Haste Lust mit mir n Ei zu essen? Kochst du gern Eier? Kannst mir ja mal eins kochen frühs" Nur das Angebot, ihm hier an Ort und Stelle und gegen Bezahlungen einen zu blasen, hätte ähnlich gewirkt.
Im tiefen Thüringen bleibt´s pragmatisch. Manuela, die ständig irgendwen umarmen muss, hat ihm eine Lichterkette aus Blumen mitgebracht. Bitte nicht nach tieferem Sinn fragen - das Teil lag halt bei RTL noch irgendwo in der Krabbelkiste der letzten Red-Nose-Tombola rum. Maik stört das nicht: "Nä, das kann der Maik ja mal wieder gebrauchen". Siehste, Volltreffer!

Samstag, 22. September 2012

Schwiegertochter gesucht bei RTL: Markus ohne Beate und Ingo der Poet

Irgendwie schafft man es bei RTL immer wieder, nicht nur die Sahnehaube der Verzweifelten abzuschöpfen. Wahre Künstler verbergen sich hier unter dem Gaga-Grüppchen. Und damit meine ich nicht die große Kunst, sich als erwachsener Mensch einzureden, dass man trotz eines Kinderzimmers bei Mutti, visuell schon erahnbarem Mundgeruch und Fußpilz sowie völliger Unfähigkeit einen ganzen deutschen Satz fehlerfrei zu sprechen einfach zu schüchtern sei für eine Beziehung. Ich meine echte Kunst, so wie Malen nach Zahlen oder ...
... wie bei Ingo. Der herzliche Handwerkslehrling, 21, ist nämlich nebenbei auch Fantasy-Autor! Schlafanzugträgerin Nadja, 19, darf auch mal mitschreiben was der Meister diktiert: " So Leute, ich öffne jetzt die Käfige ... und befreie euch. Ihr kommt jetzt mit mir mit, damit wir sicher raus können" 
Eloquenz lääst sich eben nicht verleugnen. Ich werde nichts weiter dazu sagen - das Bild dazu darf sich jetzt jeder selbst aus dem Kopf jagen. Zitat Ingo:
"Ich hab zwar die Nudel in Nadjas Mund reingesteckt ... hab´s aber dann vorzeitig beendet. Ich fand das irgendwie ... unpassend"
Aber man weiß ja wo das herkommt - Mutti "Stups" Birgit bringt´s ganz wie der Junior auf voll auf den Punkt: "Der Ingo hat einfach Angst auf Frauen drauf zu gehen" Ich vermute das stimmt sogar - weil er nicht sicher sein kann, da auch wieder runter zu kommen!
Auch Beate will wieder in die aktuelle Staffel einsteigen. Aber ihr Auserwählter, der gesellige Gärtner Markus, 29, übergibt sich nur mal kurz und lehnt dann das Angebot ab. 
Er entscheidet sich lieber für Verkäuferin Nicki, 35 und für die Janine, 22, Kinderpflegerin. Ob das so klug war?man muss sagen, dass Beate immerhin auch immer mal so Sachen macht. Halt Sachen eben, wie den Hund knutschen (mit Zunge und Geräusch), lustige Pferde-Shirts anziehen oder ein Prinzessinenkleid, singen und nen Mett-Igel gibt's auch immer mal. Janina dagegen trink nicht und isst nicht mal Fleisch. Weil: "Das ganze Blut und Innereien was da drin sind ..." Ich bin nicht sicher was genau sie meint. Im Schnitzel drin? Oder die Sachen direkt im Schwein? 


Mittwoch, 12. September 2012

Shades of grey von E.L. James: Literarischer Sado-Maso-Gähnstoff. Erst voll auf die Poperze, dann vögeln

Bei Oma lagen sie noch verschämt irgendwo unter den Rentierpulli-Strickanleitungen. "Trixi" oder "Leonore" oder auch "Dr. Xaver Hutzenbeugel" und wie sie nicht alle hießen: Groschenromane! Diese schmalen Heftchen aus den 70er/80er Jahren, in denen erstmals "wogende Brüste" oder "bebende Lustgrotte" geschrieben werden durfte. Und ....? Jetzt schon hart in der Buxe? Dann wirkt der neue Mega-Bestseller Shades of Grey wohl wie ein rumänischer Ergo-Direkt-Versicherungs-Bonus-Puffbesuch auf Koks - direkt vom Pimmel geschnupft.
Zurück zu Shades of Grey. Buchstaben-Pornografie auf 600 Seiten. Satz-Erotik, adjektivischer Schwulst und ... ja, endlich mal ordentlich Wichsen auf Worte - und nicht nur immer beim Muschis-Gucken. Kann klappen. Muss aber nicht zwingend. E.L. James bringt mich zumindest zum Lächeln.

Junge Studentin, 21, verfällt Business-Millionär mit verkorkster Kindheit. Das ist so neu, ich komm schon gleich. Ein erster Lacher: Die Studentin ist noch Jungfrau! Ha! Aber das bleibt sie auch nicht so doll lange - denn mit steigender Seitenzahl steigt auch die Fick-Frequenz. Immerhin gibt es bei den beiden sado-maso-mäßig immer schön fett aufs Maul / auf den Hintern / auf die Murmel.

Mal von den ganzen Ungereimtheiten abgesehen - eigentlich ärgerlich ist die unterirdische Sprachqualität. Eine schlecht geschriebene Pimper-Panne. Sprachlich nicht mal Quicky-Qualität. Wie ein schlechter Fick-Versuch nach einer durchsoffenen Nacht - inklusive spontan auftretender Schmierblutung.
Mal aufgepasst:
Er legt das Messer weg und schaltet den Herd aus.  „Ich glaube, wir essen später. Stell das Hühnchen in den Kühlschrank.“ So einen Satz hätte ich nie aus Christians Mund erwartet. Nur er kann so etwas heiß, richtig heiß klingen lassen.

Hä? Echt? Ist das TATSÄCHLICH geil?
"Stell das Hühnchen in den Kühlschrank" ist die Eintrittskarte in die triefende Mädchenmöse studierender Jungfrauen?
Und kann DAS jemand wirklich "heiß" klingen lassen? Wenn mich morgen in der Kantine jemand bittet: "Stellst du die Teller weg?" ... boah, da geh ich ab ... dann fehlt nur noch ein Schlag auf die Poperze.