Lothar Matthäus im Fernsehen? Ja was für ne super Idee ... Da hat VOX schon den ersten Sommertreffer gelandet. Aber auch nur, weil sich der, über alle Sprachschranken hinweg tätige Eloquenzverweigerer, schon mit purer Präsenz blamieren kann. Zumindest schafft es Vox, aus jedem Schnaufer des alternden Ex-Sportlers eine gelungene Blamage zu machen - da wirkt sogar der IQ seines top-attraktiven Exoten-Hohlbrots noch größer als ihre Titten.
Aber nachdem der Loddar jetzt aber keinen Bock mehr auf Albernheiten hat, muss der Harald Glööckler herhalten. Cleverer Schachzug eigentlich: der Bling-Bling-Glitzer-Modegockel füllt alle Vorurteil-Hohlräume auf. Da bleibt kein Zuschauerwunsch an einen "echten" Modemacher offen: schwul, zickig, reich, dekadent, ... also alles, was der Otto-und-Lisel-Normalo-Zuschauer als einen"Kreativen" bezeichnet. Da schämt sich VOX nicht, das macht nämlich Quote - weil es das Gehirn nicht über die Maßen belastet. Ehrlich, das kann man doch im Abendprogramm auch nicht brauchen. Kunst, Bildung, Politik und solche Sachen ... darum sollen sich doch bitteschön andere kümmern.
Die Sendung zusammengefasst:
Glööckler macht Klamotten (ich möchte das nicht so leichtfertig "Mode" nennen), sieht "auffällig" aus (also scheiße) und hat sich ein paar Ticks zugelegt. Extra fürs Fernsehen nehm ich an. Wer will denn auch schon einer fettabgesaugten Tucke im ungebügelten Frottee auf dem Möbelhaus-Sofa beim Blättern in der Bildzeitung sehen? Eben ... ich auch nicht.
Also rennt seine Assistentin immerzu mit Räucherzeug durch die Butze (wegen der bösen Geister). Beispielsweise. Seinem Lebensgefährten, dem Herrn Schroth, gibt er den guten Rat, sich gegen seine Rückenschmerzen doch Botox ins Kreuz jagen zu lassen - was Glööcklers Gesichtsmuskeln lähmt könne in Schroths Rücken doch auch nicht verkehrt sein!
Die Zickenbilanz erfüllt er mit konstruktiver Design-Kritik am Set: "Das Sofa ist so ... puffig ... so´n billiger Scheiß, ... das sieht primitiv und billig aus, eine Katastrophe!" Nach derart geschickter Verbreitung guter Vibrations unter den Mitarbeitern, wird auch noch die russische Visagistin vors Schienbein getreten. Auf ihren Kommentar, dass sie immer alles hinschminke, wie es Herr Glööckler wünsche, meint er:
"Ja, weil das hier ist eine Diktatur. Aber die rusische Visagistin ist gewohnt die Diktatur!"
Autsch - und das, wo er gerade zur russischen Tapetenmesse in Moskau ist. Ich wär vorsichtig: die Zelle von Pussi Riot wird demnächst frei ...