"Naturfreund Gerhard". Diese Bezeichnung muss man einfach mal auf sich wirken lassen. Dann einen Blick auf den Fernseher und ... Scheiße, wie erwartet: FKK-Fan, vollbarocker Körperbau, fröhlich schniedelschwingend im Dorfanger stehend. Die halbheilige Nudisten-Nulpe ist nebenbei auch noch Reinigungsverweigerer und man möchte sich nicht vorstellen, wo genau in dieser traurigen Butze er schon seinen blanken Hintern hingedrückt hat. Eva ist allerdings hart im Nehmen und schleppt sogar einen Staubsauger an. Kaum ist die Bude vom Gröbsten Dreck der Jahrtausende befreit, rückt Gerhards Sekten-Sippe nebst Prediger-Pflaume Otto an. Das Programm der lustigen Jesus-liebt-dich-Jammerrunde: die Hölle. Und Achtung: Der Otto kennt "viele, die schon da waren. Mindestens sechse". Endlich wird das mit der Religion eine runde Sache, der Gottes- und Marienglaube und der Heilige Geist und wie sie nicht alle heißen ... Endlich bekommt alles seine Rundum-Legitimation. Endlich erzählt uns mal einer, wie das in Wirklichkeit und in echt ist mit dieser Hölle! Ohne Wischiwaschi-Fegefeuer und das alles, sondern Fakt an Fakt. Otto weiß Bescheid: "Die Hölle ist in Neu-Brandenburg, achte Stufe. 27,2 Kilometer tief" ja da fängt auch der bekennendste Atheist das Schwitzen an, wenn er da mal vorbei muss!
Gerhard lässt aber eben gerne davon inspirieren. Und ... Ja, das Ergebnis gibt ihm ja durchaus recht. Oder? Immerhin schreibt er ein Gedicht für die Eva: "Inse deep in mai Hart I law you mai Darling Eva vor ever". Na dann doch lieber die Neubrandenburger Hölle in 27,2 Kilometern Tiefe!
Nicht ganz so weit unten, aber der letzten Station auf dem weg in die Unendlichkeit schon sehr nahe, fühlen sich sicher auch Bibi (47) und Nicole. Am frühen morgen beehrt sie Bernd, der riesige Rettungsshelfer mit einem opulenten Mohrenkopfsemmel-Verwöhn-Frühstück. Damit nicht genug, müssen die beiden den Erste Hilfe-Test bestehen - was in einen albernen Kopfverband auf Bernds Zwiebel endet. Und einem unerwarteten Ständer für ebendiesen, der jetzt mal Gelegenheit hat an Bibis Po zu packen. Ist ja auch genug von da. Vorbeigreifen ist also eh nicht. Und mit dem schiefen Mull-Mützchen auf, führt er ein ernstes Gespräch mit Nicole. Was wird die froh sein, dass sie dieses Irrenhaus danach verlassen muss. Endlich wieder zurück in die deprimierende Einsamkeit - wenn DAS die Alternative ist ... Jederezeit!