Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Donnerstag, 29. März 2012

Thomas Gottschalk bleibt, Harald Schmidt geht ... und die Bauchbinde meckert.

Keiner mag es hören und jetzt werde ich mich ganz flott auf dünnes Eis begeben - mit definitiv heißen TV-Eisen in der Hand: Nein, ich mag sie nicht. Aber überhaupt nicht.
Die Rede ist von den alteingesessenen Herren des deutschen Fernsehens. Aktuellste Beispiele vorgestriger Fernsehunterhaltung: Thomas Gottschalk und Harald Schmidt. Der eine ungelenk und tapsig - der andere mit den dicksten deutschen Bildungs-Eiern im gebügelten Bundfalten- Anthrazit.
"Wetten dass...?" hat für mich auch ohne Gottschalk schon lange den Reiz der nachtfüllenden Spaßshow verloren. Menschen, die an Kackehäufchen schnüffeln, haben den Charme pickliger Zeltlagergruppen, die am Lagerfeuer per Achselfurz Songs interpretieren. Nur so als Beispiel. Da mag man ja auch nicht daneben hocken müssen. Gottschalk ist da niveaumäßig oft nah dran. Erst Reden, dann entschuldigen. Aber bitte so, als wär das jetzt total nebensächlich, nur weil man mal eben öffentlich Hartz 4-Empfänger beleidigt oder Rollifahrer angeblafft hat. Besser ist doch, man grabbelt an jedem weiblichen Gast rum (in seiner Welt zeigt das wohl Respekt vor dem Gegenüber?).
In "Gottschalk live" reicht es ja nicht mal dafür. Unvorbereitet und konfus zerredet er im gebührensatten ARD-Wohnzimmer-Studio jedes Thema und seine Gäste gleich mit. Er weiß ja kaum noch, wer die eigentlich sind. Aber das Erste hat ihn eingekauft und jetzt wird der Mann auf Biegen und Brechen ins Programm gequetscht. Bis ihm und uns die platten Phrasen zähflüssig aus dem Ohr laufen.
Konsequenter ist da inzwischen SAT 1. Die setzen Geldfress-Maschine Harald Schmidt gleich mal vor die Tür.
Das wandelnde schlechte Bildungsgewissen Fernseh-Deutschlands hat ausgedient. Es gab Sendungen, denen ich trotz geisteswissenschaftlichem Uniabschluss nicht folgen konnte ... dann nicht mehr mochte. Mindestens Adorno wird zitiert, Witze auf top-Niveau, alles vorbildliches Vorzeige-Intelligenz-TV. Leider total unsexy. Aber der Schmidt ist so gefühlt für uns mindestens so schlau wie der Jauch. Nur: Der Jauch kann das besser auf Augenhöhe halten. Ohne rheorisch-philosophischen Schwanzvergleich. Aber das auch nur so als Beispiel.

Freitag, 9. März 2012

Schwiegertochter gesucht: Teil 1 von Veras neuen Junggesellen. Und ihre Mütter. Natürlich!

Der fröhliche Gartenbaufachwerker Volker (28)aus Baden-Württemberg spielt Tischtennis, geht spazieren und ist auch für "jeden anderen Spaß" zu haben. Die Definition von "Spaß" ist eben dehnbar - etwa vom Bodensee bis nach Mannheim. Oder weiter. Volker hat auch ganz wenige Ansprüche an die Traumfrau (manche nennen es Realismus): "Sie muss net unbedingt super hübsch sein ... Hauptsache sie ist nett und ehrlich und hat nen guten Charakter und kann nen Spaß verstehen". Ich werd hier mal tiefer reindefinieren, was er da sagt: Wer sich jetzt da bewirbt, hält sich für ausreichend hässlich, um nur als Ulknudel auftreten zu können, damit man sie allerhöchstens noch als Kumpel durchgehen lässt. Na dann mal los, Ladies!
Gastwirt Christoph (48) aus dem Siegerland ist passionierter Wanderfreund (ja ooooch, keine Alliteration für Christoph). Und er weiß ganz genau, wie die Traumfrau wird: "Die Frau an meiner Seite soll nicht so zimperlich sein, auch nicht wehleidig, also ein bisschen offen und ein bisschen burschikos ..." Also sag ich mal: Sein bester Kumpel. Aber das wollen Jungs ja eigentlich alle, oder? Solange noch ein paar Titten dran sind und die Socken gewaschen werden. Aber erkennt ja dann auch schnell, wo das bei Christödipus herkommt: Mutter Gerda ist halt auch ein bisschen viel Kerl. Also rein, was die Gesichtsbehaarung angeht. Aber da kann sie ja auch nix für.
Weiter geht's mit Maik (41), dem passionierten Pilzsammler aus dem tiefen Thüringen. Der Automonteur ist halt zu schüchtern, da klappts mit den Frauen dann eben net so. Daran liegts doch. Viel zu schüchtern. Ist aber eventuell - mal so am Rande bemerkt - schon mal irgendjemand aufgefallen, dass der Maik auch einen 80-ies basierten Fo-Ku-Hi-La-Fransen-Haarschnitt auf der 12 sitzen hat (von Frisur mag man hier gar nicht sprechen), sein Polyesterpulli in dezentem Ocker nebst grasgrünem Musterrauten-Zusatz mindestens so alt ist wie Muddi und schon beim Hinschauen plastikangetriebenen Schweißfluss anstößt? Aber klar ... seine Schüchternheit ist sicher auch ein Problem. Oder aber vielleicht doch seine große Leidenschaft, seine Märchenfilmsammlung? Eine gigantische Sammlung - auf Kassette! Und diese Filme würd er doch so gern mal wieder gucken. Mit Kuscheln. Und nu? Ja, nu hat er weder Kuschel-Frau noch wahrscheinlich ein adäquates Abspielgerät. Kassetten ... weiß denn noch einer was das ist?
Der charismatischen Kurierfahrer Stefan (31)aus dem niederrheinischen Tiefland bekommt von Mutter Heidi so langsam Druck. Die will jetzt eine Frau für Stefan, egal was für eine: "Hauptsache du hast was zu tun". Hat er aber eigentlich, weil er 3 Schlangen, 3 Degus, ein Karnickel und noch ´ne Hand voll Wellensittiche bei sich zuhause einsperrt. Aber es geht bei ihm ja auch um mehr. Natürlich um: Seine Schüchternheit! Aber Mutti Heidi weiß noch mehr: "Ich mach mich Sorgen um ihm, deshalb wünsch ich mich, dass er eine Frau bekommt. Und ich wünsch mir, dass der Stefan auch noch ein Kind bekommt." Hoffentlich erwartet sie gerade in dem Punkt nicht zu viel vom Sohnemann ...
Und mir wünsch uns, dass uns viel Spaß haben bei der nächsten Staffel.

Mittwoch, 7. März 2012

Schwiegertochte gesucht, Jetzt sind die Frauen dran: Beates Verlobung und zwei bekannte Handelsfachpacker

Im windigen Westerwald nimmt es mit Hobbydichterin Beate und Kassierer Sascha endlich ein (gutes) Ende.
Der Sascha will heiraten. Voraussichtlich Beate. Aber sicher ist das nicht - immerhin wirft sich Mutter Irene ganz schön ins Zeug bzw. an den neuen Schwiegersohn. Beim feucht-fröhlichen Abend muss er mit der Muddi Irene "auf Brüderschaft anstoßen", mit auf den Mund küssen - und zwar länger als ein Bussi, da besteht Irene drauf.
Danach erfindet sie irgendwelche Kuss- und Trinkspiele, bei denen sie sich auf Sascha wirft und zu guter letzt muss er auch noch mit ihr tanzen. Er ist und bleibt eben die ärmste Sau der Staffel.
Vielleicht brennt er doch noch mit dem Hund durch ... das Happy End wär ihm echt zu wünschen. Man liest ja in der Bild so einiges die letzten Tage, was die "glückliche Beziehung" und ihr Ende angeht.

Auch das Handelsfachpackerpaar Marco und Nicole im namhaften Niedersachsen (ich rätsle immer noch über die Begrifs-Auswahl - es gäb doch viel schönere Worte mit "n" wie etwa "nussig" oder "nabelfrei"?) wird wieder aufgewärmt.
Marco wirft mal wieder liebevoll ein Frühstück zu Nicole ins Bett. Die will sich auch gleich gebührend dafür bedanken - es folgt eine Fußmassage. (Drehbuch von RTL: "Nicole knetet Marcos Füße. Großaufnahme. Die Zehnägel in ganzer Größe zeigen, bitte farblich betonen. Die ersten Zuschauer übergeben sich jetzt. Optimal für erste Werbepause." Am Nachmittag geht's weiter mit Marcos "Goldsträhnchen". Nicole soll das übernehmen - Marco hat da natürlich vollstes Vertrauen: "Angst hab ich keine, dass Nicole mir jetzt die Haare färbt, aber ich hab Angst wie das hinterher aussieht, dass das hinterher scheiße aussieht und dann muss ich ja damit rumlaufen und nicht Nicole".
Zum Glück bringt Muddi die Trockenhaube vorbei - das sieht auf Marcos Kopp dann SO scheiße aus, dass weiter nichts mehr schockieren kann.

Dienstag, 6. März 2012

Schwiegertochter gesucht-Jetzt sind die Frauen dran: Hutträgerin Claudia, der verferkelte Achim und feuchte Küsse

Im malerisches Maintal versucht der emotionale Siegerländer Achim, sein höchst liederliches Verhalten der letzten Tage wieder gutzumachen.
Dass Bastelfan Claudia mit so einem Filou überhaupt noch unter einem Dach nächtigt - wenn auch geschützt durch mehrere Tausend Marien- und Jesusdevotionalien in allen Ecken, Schränken und wahrscheinlich auch in der Wanne und unterm Kopfkissen - das ist schon ein echtes Zugeständnis.
Denn wer überfallartig Frauen auf die Händchen küsst ... wer weiß wozu SO EINER noch fähig ist!
Also ist der Achim mal so nett und macht Frühstück, das kommt doch immer gut an. Auch bei Claudia: "Ein bisschen Wurst tut vielleicht mal ganz gut." Und eine Überraschung gibts auch noch als Leckerli obendrauf. Der Achim knipst eine CD an, lässt DJ Ötzi leise "Ein Stern" rocken und singt ein bisschen synchron auch selbst jedes 3. Wort mit. Dabei liest er vom Spickzettel ab! Klingt dann etwa so: "Stern ... deinen Namen ... Himmel ... ich dir ... Stern ... am Himmelszelt..." Den Rest schluchzt er einfach weg. Denn:"Jeder Stern der da oben am Himmelszelt steht, weil jeder Stern, den unser Herrgott geschaffen hat ... weil jeder Stern wirklich mit einem Namen ausgezeichnet ist" Hoffentlich heißen nicht alle Claudia. Obwohl ... das würde die wissenschaftliche Astronomie total vereinfachen . Das Sternbild Claudia steht im März ganz im Zeichen des Claudia-Nebels, kollidiert mit dem großen Claudia-Mond im dritten Claudia Haus.
Aber Sternsingerei hin oder her: Claudia (also die echte), mag mit Achim nicht zusammen sein. Ihre Begründung: "Du hast mich auch immer öfter geküsst. Auf die Hand und auf den Mund und die Küsse sind auch immer feuchter geworden." Das versteht der Achim natürlich: "Ich möchte mich in aller Form entschuldigen, für meine Küsse, die auch immer feuchter geworden sind". Die zwei sind sich einig. Der Achim, der emotionale Siegerländer hat sich eben hinreißen lassen und ist mit der Tür in die Claudia gefallen, äh, ins Haus. Sie ist sich sicher: "Das ging mir alles zu schnell. Es dreht sich da ja auch irgendwie immer nur um das Wort mit den drei Buchstaben".
Zum Abschied schenkt er der Hutträgerin noch ein Fläschchen Sekt. Einer von der Sorte, mit dem man 15 bis 20 Diabetiker ins Koma schicken kann. Den will Claudia mal mit Mutti trinken ... und wer weiß - mit 0,5 Promille schaffen es vielleicht die zwei verrücketen Hühner dann sogar, das Wort mit den drei Buchstaben auszusprechen. Ganz leise. Und mit Kichern. Aber man ist ja unter sich, da geht das schon mal. Na denn Prost!