Sonntagabend. Vera springt hinter dem Gebüsch hervor, gestikuliert wie im Körpersprache-Seminar gelernt und preist ihre Junggesellen und deren Mütter an. Väter sind von dieser Veranstaltung ja weitestgehend ausgeschlossen.
Barfußschläfer Markus kommt mit ganz großen Emotionen um die Ecke, denn Biancas Woche ist zu Ende. Mutter Sigrid bohrt nach: „Wie fühlst du dich dabei“ Markus: “Ja … normaaaal”. Ob er sich eine Beziehung mit ihr den vorstellen kann? “Ja … warum nicht?”. Hä? Warum nicht? Ja ... da fällt mir einiges ein, und die jederzeit ungewaschenen Haare sind nur ein Grund. Aber hilft ja nix: Bianca zieht sich mit der „ich brauch noch Zeit“ Nummer aus der Geschichte und Vera muss wieder zum Kuchenessen kommen. Und Briefe mitbringen.
Der brave Bäcker Andi darf die Auslage der Fleischerei-Fachverkäuferin Melanie mal genauer anschauen: Er geht mit ihr Bikini kaufen. Er lässt es über sich ergehen. Denn eigentlich will er nur endlich schwimmen gehen und mal gucken, ob die Mädels auch so aussehen und rumstehen wie die auf seinem Porno-Kalender. Wie soll ich sagen? Einfach mal: Nö!
Handelsfachpacker Marco hat inzwischen alle Jeanshemden abgetragen und muss auf ein Polohemd ausweichen. Das alleine ist nicht der wildeste Anblick dieser Folge. Wirklich wild wird es, als er einen romantischen Abend vorbereitet und ein paar Rosen auf Nicoles Bett pfeffert. Der alte Verführer kommt mit der Massage-Masche, nur dass hier nicht nur Nicole oben ohne ist, sondern auch der Masseur Marco. Entweder mit Jeanshemd oder ganz ohne – ich finde das nur konsequent. Dann hört er seine Mutter kommen. Die findet das nicht lustig, denn “nackt massieren ist nicht!!!”
Leierkastenspieler Christian erlebt mit Joan einen selbstgemachten, afrikanischen Tag. Heißt: Er zieht sich eine alberne schwarze Perücke auf, während Joan kocht, trommelt (weil die Afrikaner das ja im Blut haben) und für ihn tanzt (weil die Afrikaner …naja…egal). Er findet auf jeden Fall, er sei jetzt ein bisschen afrikanischer geworden. Auch die Perücke scheint angewachsen … muss wohl was dran sein.
Kuscheltierfan und Gelbglas-Brillenträger Maik muss sich entscheiden. Kathleen oder Julia? Allein de Gedanke treibt dem gelbbebrillten Stofftiersammler die Tränen in die Augen. Er heult vor, während und nach dem Gespräch. Auch nach seiner Entscheidung läuft er der gedissten Kathleen hinterher, natürlich heulend. Gut, dass sie als „Opfer“ eine starke Schulter hat – denn die braucht er nun ja wirklich. Das ist so ein bisschen, als würde mir der Zahnarzt bei einer Wurzelbehandlung ständig „Autsch“ ins Gesicht rufen.
Der flotte Friseur Tsven (46) hat das alles noch vor sich. Er wählt die blonde Susanne und die brasilianische Maria aus. Maria spielt die rassige Temperament-Karte während Susanne das Füttern von Tsven mit Oliven ablehnt, denn davon bekommt sie Magen-Darm. Schwierig, für wen er sich wohl entscheiden wird.