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Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Donnerstag, 25. November 2010

Bauer sucht Frau, Folge 5: Tschüss und Hallo

Beim lustigen Ackerbauer Willy hat diese Woche die Kuh das Sagen gehabt. Nee, nicht die resolute Rosi – die echte Kuh im Stall. Denn die hat Rosis Melkversuche mit heftigen Schwanzschlägen quittiert – und ich hoffe inständig, Rosi Ruppig hat ein Veilchen mit nach Hause genommen. Genau: nach Hause, denn ihre Zeit war um. Zum Abschluss hat sie noch mal schön gemault, er durfte dazu mit dem Kopf wackeln und alles gut finden. ER packt ein „gesundes Picknick mit Obst und naturtrübem Apfelsaft. Bauchbinden-Highlight:
ROSI, freut sich auf Vitamine. Dialog Highlight: ROSI: „Ist es noch weit?“ WILLY: „Wie man´s nimmt, wir sind nämlich da.“ Später gesteht er ihr seine Liebe, sie greift an seinen Schenkeln herum und er bemerkt zum Thema „Ende der Hofwoche“ auch ganz richtig: „Wer nicht geht kann auch nicht wiederkommen.“ Und wiederkommen will sie – wenn er seine Hausaufgaben macht und alles schön herrichtet. Klar, alles wie die Herrin befiehlt. Die beiden haben wir nicht das letzte mal in dieser Staffel gesehen!

Der charmante Schweinebauer Harald hat sich mal was ganz neues aus der RTL Kuppelkiste zaubern lassen: Hurra hurra, ein Badeausflug. Ich frag mich, in welchem Dreckstümpel unter irgendeiner Brücke die beiden plantschen mussten? Um ihr den Abschied ein bisschen schwerer zu machen, schenkt er ihr noch ein Kälbchen – ich hätte befürchtet, dass sie das Riesenvieh auch wirklich mitnehmen will. Aber das hätte ja auch nicht in den Bus dürfen und so verspricht sie wiederzukommen. Ich wette dagegen ...

Der rüstige Hühnerwirt Gerhard hat sich vorgenommen, die Melkerin Barbara mal ein bisschen locker zu machen. Hätt er sich mal lieber für ein Schnäpschen entschieden, aber neeee, es muss ja ein Ausflug in die Berge sein. Die Alte hat die ganze Zeit gemeckert und nach 10 Minuten am Aussichtspunkt hat sie auch genug. Überhaupt hat sie von ziemlich allem genug. Sie will nicht in den Arm nehmen (dafür ist sie zu alt), sie mag nicht gucken, sie will nicht kuscheln und sie will vor allem Gerhard nicht mit den Zähnen (oder eben ohne die Zähne) und den dreckigen Fingern. Der findet das alles irgendwie doof, sieht nicht ein sich ab und zu mal die Pfoten zu waschen und so wird noch ein bisschen gestritten zum Abschluss. Barabara verschwindet aber der rüstige Gerhard will noch die Liebe für Leben finden und naja, für die paar Jahre denk ich wird sich schon noch eine auftreiben lassen. Er nominiert auch mal gleich die zweite Wahl vom Scheunenfest nach. Mal sehen, ob die noch ein paar Jährchen Zeit hat.

Der schüchterne Schwabe Martin holt heute die Bäckerin Jennifer mit dem Trecker vom Bahnhof ab. Die hat er sich auf dem Scheunenfest schön gesoffen und bitteschön, jetzt hat er sie an der Backe – und aufm Trecker, wo sie echt grad mal so reinpasst. Muss auch echt unbequem sein, denn als sie auf dem Hof aussteigt hätte sie fast ein paar Kätzchen zertreten. Und wo das Mädel drauftritt, Freunde, da wächst nix mehr! Er ist aber einfach restlos begeistert, breite Kotflügel hin oder her. Immerhin hat er große Hoffnung in Jennifer gesetzt – denn sie soll, wörtlich, Schwung in sein Liebesleben bringen. Hallo? Der Mann hat kein Liebesleben ... Mutter Hilde serviert dann noch eine reichhaltige Käse- und Wurstplatte. Jennifer bekräftigt, dass es ihr schmeckt und auf die Frage, was sie sonst so isst spricht sie es wirklich aus: „ich esse eigentlich alles ... mögliche, also alles mögliche. Ich bin keine die nix essen tut“ Ach nee, Jennifer – wir haben Augen im Kopf. Glücklicher weise dürfen wir Martin bei der Zahnpflege zuschauen (das ist Akrobatik, keine Körperpflege) und er besucht dann in Pyjama und Deutschland-Tennissocken noch mal die Jennifer um ein Bussi anzustauben. Der Schelm.

Der romantische Biobauer Johannes, der ja schon im Voraus für Trubel und Kindersegen sorgte, hat für die Lageristin Anja mal die Kutsche aufgemotzt. Er dagegen trägt Hut und Sandalen. Dafür hat er ihr Zimmer hübsch dekoriert – mit einem Plastiktrecker. Ja was denn sonst?! Zur Feier des Tages bekocht der alte Romantiker die Neue an seiner Seite. Und zwar singend. Irgendwo ist die Grenze des guten Geschmacks dann aber auch erreicht, die nur von seinen faden Witzen noch überschritten wird. Egal, sie lacht trotzdem. Einziges Highlight: die kleinen, feinen Anspielungen aus dem Off – der getrennt lebende Johannes möchte gerne eine große Familie, die Anja hat Hunger für zwei mitgebracht usw. Wer hier nicht grinsen muss, muss in diesem Blog ein paar Tage zurückblättern ...