Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Montag, 13. Dezember 2010

Bauer sucht Frau, Folge 7: Offene Fragen ...

Fangen wir doch gleich mit dem Ekel-Highlight der vergangenen Folge an: der schüchterne Gemüsebauer Martin und seine Fummelkugel Jenny. Die ist schon ganz früh aus den Federn, um bei Mutter Hilde im Stall zu helfen. Angeblich. Ich vermute, sie hat einfach nichts Essbares gefunden und ist daraufhin los – womöglich findet sich im Stall ein Frühstücksbraten? Als der schüchterne Schwabe dann mal aus den Federn steigt, lockt er Jenny mit einem Picknick (natürlich: Essbares!) zum Badesee. Dort wirft Martin seine Klamotten von sich, zieht noch mal seine Badehose bis unters Kinn und das findet Jenny dann „irgendwie attraktiv“. Sie selbst verweigert sich glücklicherweise den Auftritt m Badeanzug, nimmt sich noch ein belegtes Brötchen und kuschelt dann umso mehr mit ihrem Martin. Das sieht so unbequem aus, dass mir beim Zuschauen die Knochen knirschen. Mister Superbody bekommt am Abend noch eine Massage, weil er doch immer so hart arbeiten müsse (Hallo – wer lag bis ultimo in den Federn?!!) und vor lauter Wonne wirft er sich auf Jenny und es wurde geschlabbert was das Zeug hält. Ist erst lustig, dann eklig … und alles auch irgendwie traurig.

Der muntere Milchbauer Volker macht ausnahmsweise mal Frühstück für seine Schuhverkäuferin und die meiste Zeit schweigen die beiden und schauen nur doof. Meistens sich gegenseitig ins Gesicht. Im Stall stellt Volker seiner „blauäugigen Traumfrau“ dann noch seine Lieblingskuh Paula vor und erklärt wie die am liebsten gekrault werden mag (wer zum Teufel hat eigentlich eine Lieblingskuh??) und dann darf Verena einem Kalb einen Namen geben. Mal was Neues im RTL-Kuppel-Portfolio. Verena schlägt „Xenia“ vor, das ist dem Bauern aber zu komplex, das kann er ja nicht mal aussprechen, wie er zugibt. Offen bleibt, warum im Stall des munteren Milchbauern eine gelbe Telefonzelle steht … Hinweise bitte an www.facebook.com/home.php?#!/pages/Die-Bauchbinde/129060833815418

Auch beim rüstigen Hühnerwirt Gerhard ist es jetzt soweit: Städterin Sigrun muss los. Bei einer Tasse frischgebrühten Bohnenkaffee (hätte man Gerhard gar nicht zugetraut – deshalb erwähnt Frau Bause diesen verschwenderischen Luxus wohl) sprechen die beiden über ihre Zukunft … Das Ganze ist in 4 Sätzen ausgehandelt: Sigrun denkt, man könne mit Gerhard auskommen, er zuckt dazu mit den Schultern. Muss man halt mal schauen und „wachsen lassen“ Ich frag mich, woher der rüstige Hühnerwirt die Gewissheit nimmt, er hätte die Zeit dazu. Sei´s drum, Sigrun will wiederkommen.

Der romantische Biobauer Johannes geht an seine Haarpracht – leider nur an die in seinem Gesicht: Der Schnauzer kommt endlich runter. Das findet Pferdefreundin Anja auch voll prima, wirft sich in ihr obligatorisches Pferdeshirt und dann reiten die beiden auf irgendeinen Hügel und schauen runter. Und weil die beiden dann grad so schön am Rummachen sind gesteht ihm Anja, dass sie halt noch was zu sagen hätte weil sie eben halt schwanger sei. Kein Thema für den schlauen Johannes – das hat der nämlich schon gewusst. Per Handauflegen hat er das gemerkt. So Ladies – wer sich einen dieser teuren Tests aus der Apotheke in Zukunft sparen will lässt sich von Johannes die Pfote auf den Bauch legen und vielleicht kann er sogar sagen wann der Geburtstermin ist und wer als Vater in Frage kommt. Berichte dann bitte auf www.facebook.com/home.php?#!/pages/Die-Bauchbinde/129060833815418

Die robuste Rheinländerin Rosi hat dem lustigen Ackerbauer Willy einen Freifahrschein ausgestellt, denn wenn sie ihn angrapscht, darf er das auch. Er traut sich nur nicht – sagt er zumindest. Ich glaube, er will einfach nichts an ihr anfassen. Um Rosi vom Fummeln abzulenken, lädt Willy die Nachbarn zum Grillen ein – und Rosi macht dafür die Salate. Na gut: die Rosi öffnet ein paar Dosen, kippt Majo drüber und Willy muss probieren und sagen, wie leckerlecker und yammiyamm das Zeug schmeckt. Gefälligst. Rosi mault anschließend noch hier und da und über den Dosenöffner und was ihr grad so einfällt – nicht dass Willy jetzt denkt, dass der Freifahrschein fürs Fummeln jetzt auch auf Meinung-haben zutrifft.

Der Schäfer und herzliche Hesse Marcel holt die Kellnerin und blonde Bayerin Katja nebst ein paar hundert bunter Luftballons von der Bushaltestelle ab. Endlich mal ein Mitbringsel für einen echten Kerl. Als Rache darf/muss sie dann auch gleich mal sein Geflügel kennenlernen und füttern. Aus Mangel an niedlichen Kälbchen auf dem Hühnerhof soll sie dem namenlosen Gockel dann einen Namen geben. Ich habe mit vielem gerechnet – aber auf Horst wär auch ich nicht gekommen. Laut der blonden Kellnerin sieht der Hahn eben nach Horst aus und basta. Wie genau muss ein Gockel also aussehen, damit er Horst heißen darf? Ideen bitte unter www.facebook.com/home.php?#!/pages/Die-Bauchbinde/129060833815418

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Rainer Langhans, der neue Dschungelcamp-Rebell

Menschen mit Überzeugungen sind komisch. Da gibt es die Art von Vegetariern, die keinem Tier aua aua machen, dich aber bei Erwähnung des Kantinen-Schnitzels am liebsten abknallen würden. Oder die radikalen Linken – wie z.Bsp. die Punkband, die ein gigantisches Vermögen aus der Vermarktung ihrer politischen „Überzeugung“ anhäuft. Oder aber Rainer Langhans, der Vorzeige-Hippie unserer Nation, die Galionsfigur kommerzieller Verweigerung, der Urvater freier Liebe und konsequenter Selbsterfahrung durch sexueller Ausschweifung und materieller Enthaltsamkeit. Also genau der Rainer Langhans, den wir ab Januar im RTL Dschungelcamp begrüßen dürfen. Passt das?
Logo passt das, den Zalando-Stiefel zieht sich der Rainer an! Er macht diesen kommerziellen Trash nämlich nur mit, um gegen ihn zu protestieren. Um also quasi dem Feind Volksverdummung den Spiegel vorzuhalten, damit er sich in seiner ganzen Hässlichkeit erkennen kann um sich letztendlich selbst aufzulösen. Dieses Opfer ist er bereit zu bringen. Ich sag an dieser Stelle: Danke Rainer. Und ich verputz das nächste 300g T-Bone am besten beim Jahrestreffen der Selbsthilfegruppe missverstandener anonymer Veganer als stummen Protest gegen den Massenmord an Tieren.
Einer muss es ja wohl schließlich machen.

Montag, 6. Dezember 2010

Bauer sucht Frau, Folge 6: Achtung hot

Zu allererst einmal: Herzlichen Glückwunsch an den schüchternen Gemüsebauer Martin - er hatte sein erstes Mal mit einer Frau außer Mutti: das erste Mal in den Arm nehmen, das erste Mal kuscheln und das erste Mal Frühstück machen ... und wenn Jenny was ganz supi toll findet, dann ist es ja wohl was Essbares. Und das noch frei Bett geliefert, das Mädel ist wohl in ihrem persönlichen Himmel angekommen – vor allem, weil dann der Martin auch noch einen Nachmittag lang „Malen-nach-Zahlen“ mit ihr macht. Hier fühlt sich dann wohl auch Martin auf Wolke 7, denn der fummelt an der Jenny rum was das Zeug hält. Ununterbrochen. Vielleicht versucht er ja auch nur, ob er wirklich nicht mit seinem Arm um die ganze Frau herum kommt. Aber das geht nicht - egal wie lang er sich macht … und es liegt nicht an den kurzen Armen! Aber auch das gefingere findet die Jenny supi. Die findet eigentlich alles supi, weil es ja später immer wieder was zu futtern gibt. Und Martin schwitzt vor Freude einfach weiter vor sich hin so lange.

Schockzustand am laufenden Band gab es dagegen beim romantischen Biobauern Johannes. Zuerst läuft er im verwaschenen Slip durch das Bild, das Waschbrett gut unter einer Äppelwoi-Rundung versteckt, dann hält er eine Rede über „weiße und schwarze Neger“ und lässt uns zu guter Letzt auch noch an der Kunst seines Männerchors teilhaben. Als Zuschauer bleibt einem eben nix erspart, denn sowas hat uns nach Rosis Akkordeon-Versuch gerade noch gefehlt. Doch die blonde Pferdefreundin Anja steht ihrem Johannes in nichts nach ... intelligenzmäßig. Sie mag zwar Blutwurst, aber nur wenn sie „schön dekoriert“ ist (ja fragt mich halt nicht wie DAS aussehen soll … ich versuch da einfach nicht weiter drüber nachzudenken), sie hat schon mal ne „Kartoffel mit oben“ gesehen und wenn der Knabenchor von Johannes singt ist das zwar was anderes als Techno (weil das mag die Anja sonst lieber), aber sie bekommt ne echte Gänsehaut und findet die Münder dann so lustig. Hachja, wie schön muss die Welt der Minderschlauen sein!

Jetzt ist es amtlich: Der rüstige Hühnerwirt Gerhard lebt! Ich hab´s genau gesehen: Er hat sich bewegt. Als die „leidenschaftliche Schnellfahrerin“ Sigrun ankommt fiel er zwar erst mal in gewohnte Duldungsstarre – aber dann kommt die Sigrun mit lauter verrückten Ideen. Da wird er mitgerissen und spricht sogar in ganzen Sätzen. Leider ist das so anstrengend, dass er für Mau-Mau dann keine Gehirnzelle mehr über hat. Ist auch schwer das Spiel und als ihn Sigrun fragt, ob er die Regeln verstanden hat kommt nur: „Ich weiß nicht“. Das ist die Vorstufe von „Nein“!! Später brutzelt die Sigrun dann noch einen Gockel und dafür kommt dann auch schon mal das gute Besteck raus und sogar – jetzt Achtung: die Messerbänke! Keine Zähne mehr in der Leiste, aber Messerbänke im Schuber …

Die resolute Rosi hat es nicht lange ausgehalten ohne ihren lustigen Ackerbauer Willy. Kaum weg, kam sie auch schon wieder angereist und kontrollierte umgehen, ob die von ihr aufgetragenen Aufgaben auch zur Zufriedenheit erledigt wurden. Wurden sie, und der Willy kann endlich das nervöse Kopfwackeln aufhören!
Am Abend wirft sich der Willy in seinen lila Schlaf-Shorty und besucht seine Herrin im Gästezimmer mit süßem Kakao und leckeren Buchstabenkeksen. Als ob die Situation nicht schon skurril genug wäre, liegt Rosi mit einem Buch „Kalte Küche“ im Bett und schmökert. Logo, wer liest nicht zur Entspannung mal ein Kochbuch … sind immer so schöne Bilder drin. Dermaßen mit Appetit versorgt, befiehlt Rosi ihre Namen aus den keksbuchstaben zu legen und als sie dann sagt „Ich ess den willy auf“, bin ich doch für einen Moment erschrocken. Man traut ihr doch so einiges zu …

Der muntere Milchbauer Volker verdirbt schon fast die guten Sitten der Bauer sucht Frau-Empfangs-Blümchen, denn er lässt gleich ein ganzes Wohnzimmer zum Bahnhof fahren, um die Schuhverkäuferin Verena abzuholen. Zuhause angekommen wartet schon die ganz Familie vor der Tür und mit Schrecken stellt man fest: Volkers Bruder sieht um Längen besser aus als er. Das könnte Zündstoff geben wenn Verena das genauso sieht – warten wir ab. Ansonsten muss die blonde Schuhverkäuferin (wohl von RTL angeordnet um ein bisschen mehr Sex in die Sendung zu bringen) auf jeden noch so unabsichtlich zweideutigen Spruch ein recht eindeutiges Gekicher folgen lassen und vielleicht sogar noch eine flotte Antwort? Zumindest beim klassischen Bett-Probesitzen als Volker fragt “Magst du es eher härter oder lieber weicher?” funktioniert das Schema zu 100 Prozent.

Montag, 29. November 2010

Englische Wochen part 5

Andre ist wieder da. Letzte Stunde hab ich unseren Kaschmir- Banker schmerzlich vermisst. Diese Woche kam er wieder … gut erholt und ohne eine erkennbare Scham, uns an seinem „also wirklich interessanten Urlaub in Kuba“ teilhaben zu lassen.
Mal als Randbemerkung: ein Urlaub auf Kuba ist nicht „interessant“ – der ist fett. Geil. Im Rum-Nebel verschwommen. Unglaublich oder einfach Hammer. Aber bitte, er ist weder nett noch interessant. Wahrscheinlich wollte er uns wissen lassen, dass es wohl kaum was Besonderes sein, mitten im November ein paar Wochen auf Kuba zu verbringen. Grund genug für mich, in unserer „Discusssion-Exercise“ mal dezent das Thema Bankenkrise und überzogene Bonuszahlungen anzusprechen. Schließlich wollte ich nur mal wissen, wer da nun meine zweckentfremdeten Steuergelder als Leistungsbonus erhalten hat, um es sich 3 Wochen in der Karibik gut gehen zu lassen, wer sich da unverdienterweise im all-inclusive Beach-Bunker den Arsch hinterhertragen lässt, während der Rum in Strömen fließt, sich das Buffet unter den Bergen an Hummer biegt und schöne Frauen hüftschwingend den Club-Tanz einstudieren. Wer also so egoistisch ist, Millionen zu verspekulieren, um sich dann vom Staat retten zu lassen und den Rest mit vollen Händen auszugeben, während andere in Armut zu versinken drohen, vor dem Aus stehen, ihre Träume zerstört wissen, in der Sackgasse oder sogar Gosse gelandet sind …. Ja Himmelherrgott wie kann man da sonnengebräunt hier herein kommen und so tun als wäre das „interessant“ gewesen die letzten 3 Wochen??
Andre begann langsam zu schwitzen, auch wenn er nur die Hälfte verstanden hat von dem, was ich ihm in Englisch gesagt habe. Ja gut – ein paar Fantasiewörter waren dabei … aber jedes Stocken hätte doch die Wirkung stark geschmälert. Sein Gesichtsausdruck war erst baff, dann erschrocken, dann eher panisch. Und dann kam es ... Er nutzte mein Luftholen und rief: „But I am just a consultant. A low-rank consultant. Sparkasse, you know?!“
Jawohl. Dankeschön Andre, genau das wollt ich hören …

Donnerstag, 25. November 2010

Bauer sucht Frau, Folge 5: Tschüss und Hallo

Beim lustigen Ackerbauer Willy hat diese Woche die Kuh das Sagen gehabt. Nee, nicht die resolute Rosi – die echte Kuh im Stall. Denn die hat Rosis Melkversuche mit heftigen Schwanzschlägen quittiert – und ich hoffe inständig, Rosi Ruppig hat ein Veilchen mit nach Hause genommen. Genau: nach Hause, denn ihre Zeit war um. Zum Abschluss hat sie noch mal schön gemault, er durfte dazu mit dem Kopf wackeln und alles gut finden. ER packt ein „gesundes Picknick mit Obst und naturtrübem Apfelsaft. Bauchbinden-Highlight:
ROSI, freut sich auf Vitamine. Dialog Highlight: ROSI: „Ist es noch weit?“ WILLY: „Wie man´s nimmt, wir sind nämlich da.“ Später gesteht er ihr seine Liebe, sie greift an seinen Schenkeln herum und er bemerkt zum Thema „Ende der Hofwoche“ auch ganz richtig: „Wer nicht geht kann auch nicht wiederkommen.“ Und wiederkommen will sie – wenn er seine Hausaufgaben macht und alles schön herrichtet. Klar, alles wie die Herrin befiehlt. Die beiden haben wir nicht das letzte mal in dieser Staffel gesehen!

Der charmante Schweinebauer Harald hat sich mal was ganz neues aus der RTL Kuppelkiste zaubern lassen: Hurra hurra, ein Badeausflug. Ich frag mich, in welchem Dreckstümpel unter irgendeiner Brücke die beiden plantschen mussten? Um ihr den Abschied ein bisschen schwerer zu machen, schenkt er ihr noch ein Kälbchen – ich hätte befürchtet, dass sie das Riesenvieh auch wirklich mitnehmen will. Aber das hätte ja auch nicht in den Bus dürfen und so verspricht sie wiederzukommen. Ich wette dagegen ...

Der rüstige Hühnerwirt Gerhard hat sich vorgenommen, die Melkerin Barbara mal ein bisschen locker zu machen. Hätt er sich mal lieber für ein Schnäpschen entschieden, aber neeee, es muss ja ein Ausflug in die Berge sein. Die Alte hat die ganze Zeit gemeckert und nach 10 Minuten am Aussichtspunkt hat sie auch genug. Überhaupt hat sie von ziemlich allem genug. Sie will nicht in den Arm nehmen (dafür ist sie zu alt), sie mag nicht gucken, sie will nicht kuscheln und sie will vor allem Gerhard nicht mit den Zähnen (oder eben ohne die Zähne) und den dreckigen Fingern. Der findet das alles irgendwie doof, sieht nicht ein sich ab und zu mal die Pfoten zu waschen und so wird noch ein bisschen gestritten zum Abschluss. Barabara verschwindet aber der rüstige Gerhard will noch die Liebe für Leben finden und naja, für die paar Jahre denk ich wird sich schon noch eine auftreiben lassen. Er nominiert auch mal gleich die zweite Wahl vom Scheunenfest nach. Mal sehen, ob die noch ein paar Jährchen Zeit hat.

Der schüchterne Schwabe Martin holt heute die Bäckerin Jennifer mit dem Trecker vom Bahnhof ab. Die hat er sich auf dem Scheunenfest schön gesoffen und bitteschön, jetzt hat er sie an der Backe – und aufm Trecker, wo sie echt grad mal so reinpasst. Muss auch echt unbequem sein, denn als sie auf dem Hof aussteigt hätte sie fast ein paar Kätzchen zertreten. Und wo das Mädel drauftritt, Freunde, da wächst nix mehr! Er ist aber einfach restlos begeistert, breite Kotflügel hin oder her. Immerhin hat er große Hoffnung in Jennifer gesetzt – denn sie soll, wörtlich, Schwung in sein Liebesleben bringen. Hallo? Der Mann hat kein Liebesleben ... Mutter Hilde serviert dann noch eine reichhaltige Käse- und Wurstplatte. Jennifer bekräftigt, dass es ihr schmeckt und auf die Frage, was sie sonst so isst spricht sie es wirklich aus: „ich esse eigentlich alles ... mögliche, also alles mögliche. Ich bin keine die nix essen tut“ Ach nee, Jennifer – wir haben Augen im Kopf. Glücklicher weise dürfen wir Martin bei der Zahnpflege zuschauen (das ist Akrobatik, keine Körperpflege) und er besucht dann in Pyjama und Deutschland-Tennissocken noch mal die Jennifer um ein Bussi anzustauben. Der Schelm.

Der romantische Biobauer Johannes, der ja schon im Voraus für Trubel und Kindersegen sorgte, hat für die Lageristin Anja mal die Kutsche aufgemotzt. Er dagegen trägt Hut und Sandalen. Dafür hat er ihr Zimmer hübsch dekoriert – mit einem Plastiktrecker. Ja was denn sonst?! Zur Feier des Tages bekocht der alte Romantiker die Neue an seiner Seite. Und zwar singend. Irgendwo ist die Grenze des guten Geschmacks dann aber auch erreicht, die nur von seinen faden Witzen noch überschritten wird. Egal, sie lacht trotzdem. Einziges Highlight: die kleinen, feinen Anspielungen aus dem Off – der getrennt lebende Johannes möchte gerne eine große Familie, die Anja hat Hunger für zwei mitgebracht usw. Wer hier nicht grinsen muss, muss in diesem Blog ein paar Tage zurückblättern ...

Montag, 22. November 2010

Dating im Dunkeln: Der Letze macht das Licht aus!!!

Bei RTL tappt man nun scheinbar wirklich im Dunkeln, was ein gepflegtes Maß an Trash angeht. Das „Date im Dunkeln“ hat so viel Langeweile in nur gut eine Stunde gepresst – das würde eigentlich für eine Woche Non-Stop Fernsehgarten in der ARD reichen. Ich wunder mich eigentlich, dass ich heute Morgen noch wach geworden bin!
Man ahnt, dass schon die Grundstruktur der Sendung hochkomplex sein muss – klar, Sonntagabend auf RTL ist immer was für das anspruchsvolle Bildungsbürgertum: Ein Haus, in dem drei Frauen und drei Männer für vier Tage eingesperrt werden, die sich aber nicht begegnen, außer im komplett zappendusteren Dating-Raum. Die Kandidaten sind auch erstklassig ausgewählt – von wegen Standard, schon wieder ist beate nicht dabei (geübte Bauchbinden-Leser wissen, was ich meine!)
Die tätowierte Krankenschwester Rebecca ist 26, weiblich gerundet – also okay, füllig – und trägt gerne geblümte Kleidchen Dagegen ist die nur ein Jahr jüngere Nancy die Quoten-Blondine – aber nicht etwa ohne Hirn, oho von wegen – die ist nämlich Brokerin und das würde man von einer blonden Nääänziiie doch nun wirklich nicht erwarten. Deshalb ist sie diejenige, die wohl auch immerzu über Sex reden muss … ein bisschen mehr Blondie also bitteschön. Als Kontrapunkt hat man noch Svenja mit in die RTL-Düsterbutze gesetzt, die recht bieder mit Bieder-frisur und Bider-Brill und Bieder-Überhaupt daherkommt.
Bei den Männern sitzen der 31-jährige Mucki-Riese Maik, der dunkelhäutige Max (29) und das Küken Tony (25) beieinander. In dieser illustren Langweiler-Runde ist Tony der Exot: Softwareprogrammierer aus Leipzip … was soll ich sagen. Ein Nerd der sich als Nerd kleidet, mit Nerd-Frisur (ääh, nee: Haarschnitt), der wie ein Nerd spricht, einen Nerd-Humor hat und sich wie ein Nerd benimmt. Und das ist der Exot … Man ahnt also langsam in welch komatösen Bahnen sich diese Show bewegt
Den Rest hab ich irgendwie in Duldungsstarre ausgesessen: die Kandidaten treffen sich im Dunkeln, treffen sich nochmal, sehen sich kurz und entscheiden sich dann für- oder gegeneinander. Rebecca und Max fanden sich nach langem Hin und Her irgendwie doch gut, obwohl Max kein „europäischer Typ“ ist und sie zu weiblich – sprich: er ist zu viel Afrika, sie zuviel Sahnetorte! Und auch Clever-Blondi Nancy und Maik teilen sich in Zukunft ihre eine Gehirzelle. Svenja ist gleich abgehauen und der Tony? Naja der hatte Glück … der darf alleine bleiben und vielleicht mal bei „Das Model und der Freak“ an Jana Ina fummeln. Wer weiß.
Fazit: Ich rufe hiermit zu einer Sammelklage gegen RTL wegen massiver Verschwendung unserer Zeit auf.

Samstag, 20. November 2010

Bauer sucht Frau, Folge 4: Erste Tränen

Der lustige Ackerbauer Willy will nun aber echt mal alles richtig machen, also machen, was die rüstige Rosi sagt. Und während sich die Olle noch im Bett wälzt, hat er schon vier Marmeladenbrote geschmiert ... Und das, wo Rosi offensichtlich eine halbe Sau als Häppchen bezeichnen würde. Trotzdem tut sie, als hätt er grad Rom erbaut und als Belohnung darf er unter ihrem Regiment den Stall ausmisten, die Kühe mit dem Dampfstrahler bearbeiten und die Rosi total gut finden. Gefälligst. Und das darf er nicht nur, das tut er auch. Auch nach dem gemeinsamen Akkordeon-Abend findet er Rosi super. Ich frag mich noch warum ... vielleicht hat er Angst, die Wahrheit zu sagen? Wird er bedroht? Wir müssen da doch was tun! Free Willy!!!!

Der junge Rinderwirt Lukas hat es sich ja nun wirklich reiflich überlegt. Die Stina kennt er ja nu schon lange genug und wer nach einer knappen Woche noch nicht weiß ob die Frau die fürs Leben ist echt nicht ganz bei der Sache. Also ist es abgemacht: man ist verliebt und steigt des morgens gemeinsam aus dem gleichen Bett doch ohje: Stina muss ja nach Hause. Da mag die Krankenkassenagestellte nicht mal das Obst haben, das Lukas ans Bett schleift. Sie will lieber Trecker fahren. Typisch, kaum sind die Mädels auf dem Hof wollen sie nur das eine. Blöd für Lukas, der hätt lieber noch ein bisschen gefummelt.

Im Frankenland überraschte Schweinebauer Harald seine Janet mit einem Frühstück im Freien. Statt der 20 Kuchen gab es diesmal auch nur Marmeladenbrötchen. Hmm, lässt wohl schon nach der Harald. Aber vielleicht hat sich die Janet auch nicht mehr verdient. Was sich bestätigte: weder beim Tandemfahren, noch bei der Feldarbeit tut sie mehr als kichern. Harald siehst das gelassen und erklärt uns die Welt: „es gibt Frauen für die Arbeit und Frauen fürs Herz und die Janet ist eine fürs Herz“ Ach so ... Ich überdenke kurz meinen eigenen Status innerhalb meiner Beziehung und entschließe mich, den Gedanken gleich wieder aufzugeben.

Der ehrliche Schäfer Lämmes hat alles gegeben und – so scheint es – auch wirklich einen Hasen geschlachtet. Messer scharf kombiniert, denn die Moni hat der Lämmes-Mutti Änni einen „Spätzlegerät“ mitgebracht. Gemeinsam brutzeln die beiden zu den schwäbischen Teigwaren ein – ACHTUNG – Geschnetzeltes. Ha! Wie auf Kommando betritt Lämmes den Raum – nanu nanu, als hätte er es gewusst, das Essen ist fertig. Fertig ist auch die Hofwoch und die tätowierte Moni muss gehen. Ja gut, Lämmes ist fertig mit der Welt, Moni kann grad noch so an sich halten, verspricht aber wieder zu kommen.

In der Oberlausitz hatte der rüstige Hühnerwirt Gerhard einen echt schweren Tag. Er hat die zerschundenen Läufer, die in seinem Wohnzimmer kreuz und quer liegen, weggeräumt. Das fand er aber so schlimm, dass er greinen musst wie eine kleine Prinzessin und die Dinger einfach wieder hingeworfen hat. Ich frag mich ja, wie er diese Fetzen wieder in dem gleichen chaotischen System in wilden Bahnen auf dem Boden verteilen kann wie vorher. Wie auch immer: das ging also gar nicht. Da trennt er sich lieber von 100 Jahren Verkrustungen in der Badewanne – dazu kommt der allerbeste Kumpel nebst allerbestem Dampfstrahler vorbei und zu zweit machen die das. Sicher schmerzt Gerhard auch der langjährige Dreck, der den Abfluss hinunterfließt. So viele Jahre haben sie miteinander in der Wanne gelegen, der Gerhard und Kollege Dreck. Tja, dafür freut sich die Barbara dann auch ganz dolle „Hmm ja, hmm, ich freu mich“. Nach so einem tränenreichen Tag ist Gerhard mit seiner Bereifung am Ende und wer will es ihm verübeln. Außer Barbara...