Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Mittwoch, 9. Januar 2013

Der Bachelor auf RTL: die blondlastige Bumsbank für Ali BabaBachelor und die 40 Modelmöpse

Es hat schon irgendwie was von 1001 Nacht - rein vom real-wahrscheinlichen Wahrheitsgehalt her. Da sitzt ein 36-jähriger Junggeselle in einer südafrikanischen Villa, lässt sich ein 20 Frauen einfliegen und bekommt dafür noch Applaus vom deutschen Fernsehpublikum - nebst einer hübschen Gage vom Sender. Klingt doch total suspekt und zusammengelogen, geht aber noch besser. Denn der Bachelor Jan ist nicht nur gelernter Anwalt sondern vor allem - logo - ein Model. Die wahre Erfüllung liegt wohl auch für Männer im kameraaffinen Arschwackeln - selbstverständlich auf die Kuppel-TV-taugliche heterosexuelle Art und Weise.
Prompt reisen 40 Möpse resp. 20 Frauen an. Und was tun die so? Richtig: modeln. Die eine mehr, die andere (nur unwesentlich) weniger Wichsvorlagenbetont. Und stolz darauf.
Während also der Bachelor Jan im afrikanischen Wüstensturm schwanzwedelnd vor der RTL-Villa Position bezieht (leider nur im räumlichen Sinne, Meinungserhaltung ist in solchen Formaten ja eher weniger erwünscht) rollen die prall gefüllten Limousinen an. Gleichung: Pralle Limos, pralle Hupen ... magere IQs. So wirft Erzieherin Nina (24) gleich mal ihren Schlüpper von sich und lässt die freiheitsliebenden Nippel aus dem Dekollete springen. Billig?
Könnte man jetzt vielleicht behaupten. Andererseits: so ist unsere Welt. Oder nicht?
Das ist doch realistisch: Heterosexuelle Männermodels (ha!!) hocken in afrikanischen Gala-Villen und werden von bumsfreudigen busenschwingenden Blondinen heimgesucht, die natürlich höchstwahrscheinlich noch jungfräulich und nur per Zufall ohne Schlüpfer auftretend Champagner schlürfen, während die zarten noch zu Lebzeit ungekniffenen Nippelchen lustig in die Kamera spitzen - gewohnheitsmäßig, so vom Job her. Und die suchen genau diesen Kerl. Ein total Netter, das ist klar - weil die zahlreichen gescheiterten Ehen  ... ja das lag doch sicher und an den Frauen damals. Wo er ihnen doch schön zwei Bälger reingepfiffen und dann mal locker die Kurve gekratzt hat. Ja das passiert. In den besten Familien. Und er kann sicher nix dafür - Arschloch würd man ihn dafür nicht schimpfen. Und? Wie schauts aus mit der Realität?
Letztendlich bringt es für mich Nancy, 28, "Abiturientin" (nochmal: Ha!) auf den Punkt:
"So viel Theater für so´n Typen?"


Donnerstag, 3. Januar 2013

Schwer verliebt, SAT1: Erik und Martin entscheiden, Gerhard probt Exorzismus


Kuschelkoch Martin will jetzt endlich "mal Klarheit sagen". Das wär ja was Feines - ein schlichtes Wort und fertig ist der Einspieler. Da ist aber leider nur mein Wunsch Vater des Gedankens. Letztendlich bleibt Delfinsammlerin Tanja den Rest der Woche bei dem beleibten Bratenpinsler. Die riesenärschige "Ruhpottpflanze" quetscht sich dann vor lauter Euphorie in ein Dirndl und unter Gefahr dessen Sprengung wird im Bierzelt die Weißwurscht gezuzelt. Martin kriegt eben alles heiß und fettig ... sowohl die Alte als auch das Dinner.
Der gläubige Kirchgänger Erik will  nun auch mal das badische Sodom und Gomorra beenden und eine der Damen Heim schicken. Dazu stellt sich der tranige Tischgebetsprecher auf die Treppe und posant jerichogemäß in den düsteren Hausflur "Sehr verehrte Damen und Herren, ich freue mich verkündigen zu dürfen, ..." Ein bisschen Politiker, ein bisschen Jesus ... der Erik ist ein Mann von Welt, der auch mal klare Ansagen macht. Denn als die motorisierte Marlene nachfragt, ob sie ihn denn umarmen dürfe antwortet er: "Aber bitte nicht küssen!" Naje ... wem´s schwer fällt?!
Der naturverbundene Nudist Gerhard hat derweil wieder seinen gebetsbrüderlichen Sekten-Stammtisch eröffnet. Beim bigotten Sextett gehts heute um, traraaaa: Dämonen! Heißes Thema, da können sich Plasberg,  Will und Co mal ne diabolische Scheibe von abschneiden!
Während Eva immer noch auf die Erlösung durch Paola und Kurt Felix oder meinetwegen auch Frank Elstner oder im höchsten Verzweiflungsfall auch Karl Dall wartet, der aus dem Wandschrank springend "Verstehen Sie Spaß??" in die versteckte Kamera kreischt ... erzählt Gerhard, das er schon mal ganz spontan einen Dämon neben sich hatte, der ihn geschlagen und gepeitscht hat.
Prediger Otto weiß Rat: Ein Exorzismus muss her. Das hat der peinliche Prieserverschnitt drauf. Kennt man doch aus Kino und Fernsehen! Da bei Emily Rose offensichtlich das ganze geistliche Gschmarri komplett versagt hat, tut´s Otto mit eigenen Worten:" Du fährst aus, sofort ... du bleibst da nicht drin. Ja, raus!" Dazu wird Gerhard geschüttelt und nach dem nächsten Röchler ist er sauber: "Die bösen Geister wurden ausgehustet". Eva sucht das Weite. Kluges Mädchen!


Sonntag, 23. Dezember 2012

Schwer verliebt, SAT 1: Mit Schniedel-Gerhard in der Hölle und bei Fummel-Bernd zuhause

"Naturfreund Gerhard". Diese Bezeichnung muss man einfach mal auf sich wirken lassen. Dann einen Blick auf den Fernseher und ... Scheiße, wie erwartet: FKK-Fan, vollbarocker Körperbau, fröhlich schniedelschwingend im Dorfanger stehend. Die halbheilige Nudisten-Nulpe ist nebenbei auch noch Reinigungsverweigerer und man möchte sich nicht vorstellen, wo genau in dieser traurigen Butze er schon seinen blanken Hintern hingedrückt hat. Eva ist allerdings hart im Nehmen und schleppt sogar einen Staubsauger an. Kaum ist die Bude vom Gröbsten Dreck der Jahrtausende befreit, rückt Gerhards Sekten-Sippe nebst Prediger-Pflaume Otto an. Das Programm der lustigen Jesus-liebt-dich-Jammerrunde: die Hölle. Und Achtung: Der Otto kennt "viele, die schon da waren. Mindestens sechse". Endlich wird das mit der Religion eine runde Sache, der Gottes- und Marienglaube und der Heilige Geist und wie sie nicht alle heißen  ... Endlich bekommt alles seine Rundum-Legitimation. Endlich erzählt uns mal einer, wie das in Wirklichkeit und in echt ist mit dieser Hölle! Ohne Wischiwaschi-Fegefeuer und das alles, sondern Fakt an Fakt. Otto weiß Bescheid: "Die Hölle ist in Neu-Brandenburg, achte Stufe. 27,2 Kilometer tief" ja da fängt auch der bekennendste Atheist das Schwitzen an, wenn er da mal vorbei muss!

Gerhard lässt aber eben gerne davon inspirieren. Und ... Ja, das Ergebnis gibt ihm ja durchaus recht. Oder? Immerhin schreibt er ein Gedicht für die Eva: "Inse deep in mai Hart I law you mai Darling Eva vor ever". Na dann doch lieber die Neubrandenburger Hölle in 27,2 Kilometern Tiefe!

Nicht ganz so weit unten, aber der letzten Station auf dem weg in die Unendlichkeit schon sehr nahe, fühlen sich sicher auch Bibi (47) und Nicole. Am frühen morgen beehrt sie Bernd, der riesige Rettungsshelfer mit einem opulenten Mohrenkopfsemmel-Verwöhn-Frühstück. Damit nicht genug, müssen die beiden den Erste Hilfe-Test bestehen - was in einen albernen Kopfverband auf Bernds Zwiebel endet. Und einem unerwarteten Ständer für ebendiesen, der jetzt mal Gelegenheit hat an Bibis Po zu packen. Ist ja auch genug von da. Vorbeigreifen ist also eh nicht. Und mit dem schiefen Mull-Mützchen auf, führt er ein ernstes Gespräch mit Nicole. Was wird die froh sein, dass sie dieses Irrenhaus danach verlassen muss. Endlich wieder zurück in die deprimierende Einsamkeit - wenn DAS die Alternative ist ... Jederezeit!

Freitag, 14. Dezember 2012

Schwer verliebt auf SAT1: Paolo "gut koche gut Bett", Erik macht Nickerchen

SAT1 hat definitiv die höchste Freak-Dichte. Das wird ja auch immer wieder bewiesen. Anderswo gibt es zwar Bauern oder Muttersöhnchen und sogar Frauen-aus-dem-Katalog-Besteller ... doch was diese Sendungen allen Ernstes als freakig präsentieren sind schwule Bauern Schrägstrich Diddelmaussammler Schrägstrich Hartz4-Sexisten...? Pöööh, da lob ich mir doch Britt. Die schafft es immer wieder, das alles zu toppen. Okay, bei näherer Betrachtung könnte das selbst meine nächste Nachbarschaft schaffen. Aber nicht in dieser Tiefe. Das sei Britt zugestanden.
Wieder dabei: Erik (49), der einsame Kirchgänger.
In der letzten Staffel bekam Erik zum Trost für (verständliche) Nichtvermittlung eine Reise geschenkt ... Die will er jetzt antreten. Mit der Neuen (noch auf der to do-Liste) und Mutti Christa. Die beiden suchen auf dem Globus vergeblich nach dem Reiseziel Zypern- aber egal:" Wenn wir's net finden, fahren wir eben in den Schwarzwald." Bleibt offen, ob sie den dann gefunden haben. Nachdem der Erik seine Kugelschreibersammlung gepflegt hat (das tägliche überprüfen und reinigen), hat er Zeit für die Bewerbungsvideos. Marlene (58) überzeugt sofort. Sie hat Führerschein. Annemarie dagegen glänzt mit 9 Kindern. Erik schläft kurz drüber und gibt dann nach dem 10 Sekunden Nickerchen zu bedenken: "Neun Kinder ...Wieviel Männer waren da so dran ... Da muss man schon vorsichtig sein".
Als Sodom und Ghomorra bzw Pest und Cholera dann Einzug halten, ist Mutter Christa sofort auf Annemaries Seite: "..sie ist so gepflegt ... Kaum zu glauben, dass die schon 9 Kinder geboren hat" Wirklich unglaublich!! Erstens unglaublich: Menschen mit Kindern sind an sich doch sonst immer ungewaschen , stinken nach Sex und Höllenglut und immer baumelt eine Titte oder - je nachdem - ein haariges Ei nachlässig aus der Klamotte . Zweitens unglaublich: Dass jemand Annemarie als gepflegt bezeichnet ist stark. Gut, die Titten sind verpackt und ich vermute: nach Sex stinkt an dieser Frau auch schon lange nix mehr. Mutter Christa über Marlene :"Die sieht schon ziemlich ramponiert aus". Um das sagen zu können, hat sich Christa ihr bestes Kopftuch auf die Zwiebel gebunden. Das putzt eben!
Herausgeputzt ist auch Paolo (47), der "impulsive Italiener" inklusive"mediterraner Mähne" - die meiner Meinung nach aus 25 % Haar und 75 % Gel besteht.
Der Witwer beschaut sich die Damen in den Bwerbungsvideos genau. Beispiel Bernadette: "Guck wie viel dicke die ist, eh" oder Tanja aus Schwaben: "Eh, was Sprache das?" Immerhin ist Paolo im Vorgang redlich bemüht, alle fiesen italienischen Klischees zu erfüllen "Ike bin Italiener, si , musse mache alles für die Fraue, bissi bello und so". Also macht er ein "bissi bello" und wirft sich in den braunen Übergrößen-Anzug der hier und da eben ein bisschen schlabbert. Italiener sind eben nicht so groß - das ist die Botschaft.
Perfekt wird das italienische Look and feel mit der großen Antipasti-Platte, die der romanische Gel-Zwerg dann den ganzen Tag rumtragen muss. Weil es eben so schön dolce vita ist. Aber halt nur in der Trattoria um die Ecke und nicht von einem Testosteron-Trampel mit Gel-Matte irgendwo in in einer traurigen Wackel-Gondel im windigen Nirgendwo. Das merken dann auch die bestellten Damen Monica,  Anja ("füllige Montagehelferin") und Margit ("herzliche Hausfrau").

Mittwoch, 28. November 2012

Bauer sucht Frau: Mit Schwein, Charme und ganz dicken Melonen

So im Nachhinein wünschte ich mir, der schüchterne Ackerbauer Peter wäre noch viel viel schüchterner. Denn den Badeausflug hätt ich mir gerne erspart - zumindest Nicole im Badezelt. Peter hat noch nie so viel Haut von einer Frau aus nächster Nähe gesehen. Nicole hat ja genug davon. Und während der pfundige Peter der vollschlanken Viehfreundin in jede erdenkliche Ritze glotzt, plant die ihren Umzug samt Pferden, Hunden und die Freundin muss auch mit. Peter schluckt ... und akzeptiert. Bei dem Pfund Tittenfleisch in der Auslage hätte der sicher alles gefressen. Und wer weiß, wieviel davon die Freundin erst noch hat!
Der treue Milchbauer Martin ist sich seiner Sache ziemlich sicher. Reden stellt er vorsichtshalber mal ein. Besser schweigen als sein Küchen-Lob von letzter Woche: "Dafür, dass du geschnippelt hast, schmeckt´s gut". Politesse Conny zieht immer nur die 2mm Augenbrauen bis unter den Haaransatz und grinst. Wird schon rumgehen die ganze irre Geschichte - und diese Woche war es soweit. Aus und vorbei. Martin redet dann doch noch mal - mit üblich merkwürdigem Ergebnis: "Wie sieht´s denn jetzt aus mit uns zwei Hübschen?" Auch der flotte Spruch hilft nicht, Conny zieht umgehend los und verschwindet nach Hause.
Der sensible Schweinebauer Heinrich dagegen gibt sich schon mit wenig zufrieden. Ganz ganz wenig. Das Bett für Emine zu machen ist "ein großer Moment", Möbel kauft er keine, weil "das hat heute sowas kurzlebiges". RTL passt sich da ganz locker an. Infos werden nur noch in der Dauerschleife gegeben. Emine ist Halbtürkin. Dieser unheimlich bedeutenden Information kann man nicht entkommen, wenn man auch nur 5 Minuten dabei war. Blöd dann aber, dass trotz der penetranten Wiederholung der Heinrich die Emine direkt in den Schweinestall führt. Naja, grad, dass sie nicht noch mit zur Taufe muss oder ein kleiner Beicht-Quickie in der ortsansässigen katholischen Dorfkirche. Ja ... das mit den Moslems ... das hat man eben nicht immer so 100 % auf´m Schirm ...

Montag, 12. November 2012

Bauer sucht Frau auf RTL: Haben die schlausten Bauern auch dicke Kartoffeln?

Also eigentlich ist es egal, ob der heitere Hühnerwirt nur ein launiger Latzhosenträger mit Vorliebe für Brathühnchen ist, oder sogar der kluge Kuhbauer schlicht ein bajuwarischer Wampenträger mit multiplen Varianten des sterbenden Jesus aus Holz an der Wand: mit den wöchentlich abgesonderten Bauernweisheiten werden tatsächlich aus dicken, doofen Landeiern dann echte TV-taugliche, dicke, doofe Landeier die sich die Bezeichnung Bauer mit irgendwo zusammengeliehenem Tierzeug verdienen. Hat ja auch keiner mehr erwartet ... Und mir reicht das sowieso.
Der kuschelige Kuhbauer "Knuddelbär" Dieter zeigt Rentnerin "die Rose" Renate besonders liebevoll seine Zuneigung:
"Ich freu mich sehr, wenn du nach der Hofwoche wiederkommst und den Frühstückstisch richtest, mir Mittagessen machst und den Haushalt ..."
In jeder anderen TV-Sendung würde man öffentlich, zumindest von der BILD, gesteinigt oder an den virtuellen Internet-Pranger gestellt werde. Aber bei Bauer sucht Frau und ähnlichen Formaten geht das. Außerdem scheint man im Alter neben dem emanzipatorischen auch an romantischem Anspruch zu verlieren. Denn Renate freut sich trotzdem:
"Er ist mir so am Herz gewachsen" Klar, und mir geht das an den Arsch vorbei ...?
Der heitere Hühnerwirt Jürgen kann das Wort "Eierschalensollbruchhersteller" immer noch nicht in einen Zeitrahmen unter 2,5 Minuten rausstottern. Also nennt er das Teil "Eier-Klock". Aber nicht mit Anja mein Lieber. Die hat eigene Vorstelltungen: "Nee Jürgen, lieber Eier-Klick oder Eier-Klack ... wir wollen doch logisch bleiben!" Bevor die Logikerin ihr Brummbrummhuphup-Auto besteigt, reden die beiden auf einer Plitschiplitsch- oder Platscheplatsch Fluss-Brücke Klartext: "Meine Gefühlsebene sitzt net ganz so tief zu dir". Würd sie nur höher sitzen ... oder stehen sogar. Aber so müssen es beide eben mal ganz langsam angehen lassen, denn: "Was sich ewig prüft, bindet sich für immer."
Neu dazugekommen ist der treue Milchbauer Martin. Er hat Besuch von der Politesse Conny. Martin ist einer von der Sorte Mensch, die "Okidoki" sagen. Also ein echt "fetziger" Typ. Ich wage die Prognose, dass er ab nächster Woche auch "zum Bleistift" und "Tschüssikowski" sagen wird. Und das gute alte: Let´s fetz sagte der Frosch ... und sprang in den Mixer!"
Immer hin hat er eine top-Küche ... leider noch unbenutzt, denn: "Mir hat immer die Frau dazu gefehlt." Und ohne Frau ist die Küchenbenutzung laut Küchenbentzungsgrundgesetz verboten!
 

Sonntag, 11. November 2012

Schwiegertochter gesucht auf RTL: Ingo macht Führerschein, Papa Lutz und Mama "Stups" Birgit machen die Sendung

Die aktuelle Staffel neigt sich inzwischen spürbar dem Ende zu. Spürbar deshalb, weil langsam das Sendematerial ausgeht. Ich stellt mir den Regisseur nebst Cutter vor, wie sie schnaufend im Schnitt hocken und nur zähen Doku-Ausfluss zu gucken haben. Und zwar von der unappetitlichen gelblich-muffigen Sorte. Und dann die erlösende Idee: Lass uns doch was mit dem dicken Ingo seinen Eltern machen! Lutz und Birgit bekommen also ein bisschen mehr Sendezeit und schon flutscht das. Macht ja auch Freude zu sehen, dass die dicken doofen Kinder auch dicke doofe Eltern haben. Das soll es wohl aus RTL-Sicht heißen. Eine Denkweise, die -  unreflekiert so übernommen - das bequeme Schubladen-Denker-Leben ziemlich bereichert und vereinfacht.

Lutz und Birgit versuchen dann auch gleich mal, den ehemals dem Titel der Sendung nach irgendwie wichtigeren Hauptpersonen Ingo und Nadja beim Führerschein zu helfen. Gewohnt liebevoll mit passenden Accessoires ausgestattet, zieht sich Mutti Birgit eine Polizeikappe über die wilde Stachel-Frise und Papa Lutz übernimmt die Moderation im Dialog mit Sohn Ingo und spielt Abfragen mit Straßenschildern:
Ingo "Ich weiß, was das fürn Schild ist"
Lutz: "Was heißt es denn?"
Ingo: "Keine Ahnung"
Lutz: "Warum sagst es dann?"
Ingo: "Weiß ich nicht"
Das wär doch auch schneller zu kommunzieren gewesen. Aber so eine Stunde will ja gefüllt werden.
Trotz geringer Lernbereitschaft bescheinigt Ingo dem Lehrer Papa Lutz nach einer Fahrstunde beste Beifahrerqualitäten: "Du redest keinem ins Lenkrad rein." Ins Gewissen reden oder direkt ins Ohr rein: okay. Aber ins Lenkrad reinreden, das geht gar nicht. Da wird ja sonst das Lenkrad in der Pfanne verrückt?