Christian Rach ist mal wieder mit einer neuen Staffel der Gescheiterten-Gastronomen-Caritas am Start. Zum großen Auftakt kommt er nach Schwaben, zum Reiterstüble in Sindelfingen. Mit gewohnt verzweifelt-gesichtsgymanstischem Minenspiel gibt Rach der Reiterhof-Pinte keine Chance. Wie immer also eigentlich? Falsch gedacht - behauptet zumindest die Kneipen-Koryphäe Rach. Denn angeblich hat er hier viel mehr Zeit investieren müssen als je zuvor. Und wenn man bedenkt, dass er angeblich an jedem Drehort insgesamt etwa eine Stunde für die gröbsten Aufzeichnung investiert ... ja, dann hat er hier wohl ganz schön geschwitzt.
Die Lösung ist im Reiterstüble auch ausnahmsweise nicht nur ein bisschen Farbe, ein hübscher Flyer und ein paar Chacka-ich-bin-jetzt-ein-Chef-mit-Rückgrat-Gespräche ... denn hier muss ein "echter" Koch her. UND ein bisschen Farbe, ein hübscher Flyer und ein paar Chacka-ich-bin-jetzt-ein-Chef-mit-Rückgrat-Gespräche.
Schließlich finden sich wie von Zauberhand doch noch zwei Köche. Gemessen an deren Format sind es sogar schon fast vier. Und auch Rach begrüßt die beiden Bewerber mit: "Na, euch schmeckt´s schon immer gut, ja?!!" Warum Köche eigentlich im Fernsehen auch immer dick sein müssen? Aber nur wenn sie keinen Stern haben wohlgemerkt. Weil die Michelin-Streber sind ja immer gut in Form, selbstbeherrscht und diszipliniert - nur die Lern-Köche, die Mittelstandsbauchfüller, die im-Reiseführer-Steher und Geheimtipp-im-Stadtanzeiger-Gusterias, die sind immer fett. Ich, als schreibender Zünftling, müsste also mindestens eine Brille tragen. Oder besser zwei. Kauf ich mir gleich morgen, im Zweifelsfall auch mit Fensterglas. Sonst werd ich demnächst noch verdächtigt, meinen eigenen Kram nicht gerne zu lesen. Verdacht auf Optisch-visuelle Intellekt-Anorexie sozusagen.
Und das will ich nicht riskieren. Zum Glück gibt's den Rach, aber echt!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen