Der Donnerstag gehört ja eigentlich traditionell RTL 2, wo Frauen, Mitbewohnerinnen (mit und ohne Sex), Patchwork-Mamis oder schwule Ersatzmutti-Schwestern durch das Land getauscht werden. Wär ich bloß dabei geblieben …
Aber: So eine Folge Germanys next Topmodel wirkt heilsam auf die Seele einer Enddreißigerin, die bei „Forever Young“ feuchte Augen bekommt, ihren neuen Kolleginnen vom Mauerfall und über Tschernobyl erzählen muss („wie war das eigentlich damals“) und die bei der Erfindung von Worten wie „Affengeil“ schon wusste was „geil“ eigentlich heißt.
Heilsam also deshalb, weil diese wahlweise quietschenden, meckernden oder jammernden Kleiderhäufchen total abschreckend auf jeden noch so sanften Anflug melancholischer Midlife-Laune wirken. Die eine kriegt das schönere Kleid, die andere immer das tollste Lob, die nächste ist zu frivol und überhaupt sind die alle voll fiiiiies … Das sind Probleme, die ich gar nie wieder haben wollte. Und auch keinen Designer wie Thomas Rath, der andauernd „Hey Gööhööööörls“ in die Runde näselt.
Allerdings ist mir auch in meiner Jugend glücklicherweise kein Jorge begegnet, der in High -Heels und strengem Graue-Büromaus Kostüm ungefragt vor meiner Nase gehinternwackelt hat.
Und man hat mich noch niemals in einen Käfig gesperrt, der von Dr. Megavolt attackiert wird. Ja richtig gelesen: Dr. Mega-Volt. Der Science-Fiction-Clown im Alu-Kostüm, der fiese 200.000 Volt Blitze auf den Käfig abschoss. Was natürlich total gefährlich war.
Und wenn da was passiert wär? Hmm, vielleicht wären dann Professor Defibrillatus und Admiral Hansaplast in ihrem Captain Sanitas-Tatütata-Mobil zur Hilfe geeilt?
Tja also … eine Steigerung des Schwachsinns ist immer möglich. Spätestens nächste Woche bei Frauentausch!
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